Nachwuchstüftler begeistern mit innovativen Ideen und beweisen Verantwortungsbewusstsein

Gruppenbild der Preisträger und Partner des Wettbewerbs in der Mensa der Franz-Binder-Verbundschule
Zum Abschluss des Schülerwettbewerbs „Kreative Köpfe“ 2025 im Raum Neckarsulm wurden die Preisträgerinnen und Preisträger in der Franz-Binder-Verbundschule Neckarsulm ausgezeichnet. (Foto: Jürgen Häffner)                                 

Seit zehn Jahren bietet der Schülerwettbewerb „Kreative Köpfe“ im Raum Neckarsulm jungen Menschen eine Plattform, um Kreativität zu beweisen und innovative Ideen mit professioneller Unterstützung umzusetzen. An der Jubiläumsrunde nahmen 35 Schülerinnen und Schüler teil. In enger Kooperation mit den unterstützenden Unternehmen verwirklichten die Teilnehmenden 15 Projektideen, die zuvor von den Juroren ausgewählt wurden. Die Preise für die erfolgreichsten Wettbewerbsbeiträge wurden jetzt bei der feierlichen Abschlussveranstaltung in der Franz-Binder-Verbundschule Neckarsulm verliehen. Ausgerichtet wurde die zehnte Preisverleihung von der Kreissparkasse (KSK) Heilbronn. Wettbewerbsleiterin Iris Lange-Schmalz, KSK-Vorstand Dirk Peters und der Vorsitzende des Vereins „Kreative Köpfe e.V.“, Oberbürgermeister Steffen Hertwig, überreichten die Preise und beglückwünschten die Preisträgerinnen und Preisträger.

Zu den Schulen, die mit ihren Nachwuchstüftlern erfolgreich am Wettbewerb teilnahmen, gehören das Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG), die Hermann-Greiner Realschule (HGR) und die Franz-Binder-Verbundschule Neckarsulm, das Hohenstaufen-Gymnasium Bad Wimpfen, die Otto-Klenert-Schule Bad Friedrichshall und die Josef-Schwarz-Schule. Vergeben wurden die Preise in den Kategorien Innovation und Kreativität, Nachhaltigkeit, Technische Realisierung, Marktfähigkeit und Präsentation. Die drei Gesamtpreise gingen an das Hohenstaufen-Gymnasium, die Hermann-Greiner-Realschule und das Albert-Schweitzer-Gymnasium.

Den ersten Gesamtpreis erhielt ein Schüler des Hohenstaufen-Gymnasiums für den „Blindensensor“, eine Kappe, die blinden Menschen mehr Sicherheit bietet als herkömmliche Hilfsmittel.

Den zweiten Gesamtpreis sicherten sich zwei junge Tüftler der HGR mit dem Projekt „Gehstock 2.0“. Die innovative Gehhilfe kombiniert einen ausklappbaren Schuhlöffel, eine integrierte Beleuchtung und reflektierende Elemente.

Einen weiteren Gesamtpreis errang ein Schülerinnenduo des ASG für das „Höhenverstellbare Lesepult“, eine praktische Idee, die aus dem Alltag heraus entstanden ist und mit technischem Know-how umgesetzt wurde.

In der Kategorie „Innovation und Kreativität“ waren Schülerinnen und Schüler des ASG, der Franz-Binder-Verbundschule und der Otto-Klenert-Schule erfolgreich. Ein Tüftler vom ASG wurde für das Projekt „KI-basierte Geschichtenerstellung und -veröffentlichung“ prämiert. Dahinter verbirgt sich eine App, die Technik und Fantasie auf besondere Weise verbindet und Geschichten lebendig, individuell und für viele zugänglich macht.

Die „Energieerzeugende Fußmatte“ verwandelt Alltagsbewegung in nutzbare Energie. Für diese tolle Idee wurde eine Schülerin der Franz-Binder-Verbundschule ausgezeichnet.

Für das Projekt „Der leuchtende Fußball“ wurde ein Team der Otto-Klenert-Schule prämiert. „Der leuchtende Fußball ist mehr als ein Produkt“, urteilte die Jury. „Er steht für Teamgeist, Bewegungsfreude und kreative Problemlösung.“

Sinn für Nachhaltigkeit bewiesen Schülerinnen und Schüler der Otto-Klenert-Schule und der Josef-Schwarz-Schule. Die Preisträgerinnen und Preisträger aus Bad Friedrichshall fertigten nach dem Motto „Aus Alt wird Neu“ aus alten Sportgeräten Sitzmöbel für den Eingangsbereich der Schule und entwickelten aus recycelten Materialien den magnetischen Flaschenhalter für das Fahrrad als kreative und nachhaltige Lösung.

Ein Tüftler der Josef-Schwarz-Schule überzeugte die Jury mit der Idee, spontane Fahrgemeinschaften speziell für Schülerinnen und Schüler per App zu ermöglichen. Das Projekt „Movetogether“ soll jetzt weiterentwickelt werden.    

Bei der Technischen Realisierung konnten die Otto-Klenert-Schule und das ASG punkten. Der „Fahrradanhänger mit Neigefunktion II“ ist eine technische Weiterentwicklung und konsequente Verbesserung eines Projekts, für das der junge Tüftler der Bad Friedrichshaller Schule bereits in der Wettbewerbsrunde 2023/2024 ausgezeichnet wurde.

Einen weiteren Preis erhielt die Otto-Klenert-Schule für das Projekt „Der perfekte Rucksack“. Diese Idee vereint Nachhaltigkeit, Sicherheit und smarte Technik auf durchdachte Weise.   

Preisgekrönt wurde auch der „Thermoschal mit Kühlung/Heizung“, der von einem ASG-Schülerduo entwickelt wurde. Diese kreative Lösung vereint Wärme und Kühlung in einem Produkt und zeigt, wie Technik im Alltag sinnvoll eingesetzt werden kann.

Der Preis in der Kategorie „Marktfähigkeit“ ging an das Hohenstaufen-Gymnasium. Mit dem „Erste Hilfe Set für chemische Verletzungen“ verwirklichte ein Schüler-Trio die Idee, einen Erste-Hilfe-Kasten speziell für den Chemieunterricht zu erweitern.

Das Hohenstaufen-Gymnasium errang auch die beiden Preise in der Kategorie „Präsentation“. Preisgekrönt wurden „Die museale Halterung“, die eine fachgerechte, schonende Präsentation verschiedenster Museumsexponate ermöglicht, und der „Mobile Mentor“, eine zukunftsweisende Idee, die älteren Menschen den Zugang zur digitalen Welt erleichtern kann.

OB Steffen Hertwig: „Kreativität kennt keine Grenzen“

„Zehn Jahre Kreative Köpfe – das ist ein beeindruckender Meilenstein, der zeigt, wie viel Potenzial und Innovationskraft in unseren Nachwuchstalenten steckt. Ich bin begeistert von den tollen Ideen, die in diesem Jahrzehnt gemeinsam mit den unterstützenden Unternehmen realisiert wurden“, zieht Oberbürgermeister Steffen Hertwig Bilanz. „Der Einfallsreichtum und die technische Begeisterung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind bemerkenswert und zeigen: Kreativität kennt keine Grenzen. Mit den aktuellen Projekten beweisen die Preisträgerinnen und Preisträger Teamgeist, Eigeninitiative und Verantwortungsbewusstsein für Umwelt und Gesellschaft. Ich freue mich schon auf die vielen neuen, zukunftsweisenden Ideen in den kommenden Wettbewerbsrunden.“       

Werkleiter Fred Schulze: „Erfindergeist der Schülerinnen und Schüler ist beeindruckend“ 

„Der Erfindergeist der Schülerinnen und Schüler in unserer Region ist Jahr für Jahr beeindruckend. Wir freuen uns sehr, diese Initiative zu begleiten und den jungen Menschen zu helfen, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Ich gratuliere den Gewinnerinnen und Gewinnern und bedanke mich bei allen Beteiligten für ihr Engagement“, sagt Fred Schulze, Werkleiter Audi Neckarsulm.  

Vorstand Dirk Peters: „Unglaublich wertvolles Potenzial für Wirtschaft und Gesellschaft“    

Der Vorstand der Kreissparkasse Heilbronn, Dirk Peters, erklärt: „Als Unterstützer der ersten Stunde, sind wir in der Kreissparkasse Heilbronn beeindruckt von der Erfolgsgeschichte der ‚Kreativen Köpfe‘ und sehen uns zugleich bestätigt, dass sich unser langfristiges Engagement lohnt. Denn hier bekommen Jugendliche die Chance, naturwissenschaftliche Fähigkeiten zu entfalten und mit Ideenreichtum sowie in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen etwas Innovatives zu schaffen. Im Idealfall wird dabei die Lust auf einen technischen Beruf geweckt. Dieses Potenzial ist unglaublich wertvoll für die heimische Wirtschaft und für unsere Gesellschaft insgesamt. Denn wir brauchen junge, engagierte Menschen, die technische Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft finden. Deren Begabung und Begeisterung gilt es weiter zu fördern.“

Zehn Jahre Wettbewerb „Kreative Köpfe“ im Raum Neckarsulm 

Der Wettbewerb „Kreative Köpfe“ wurde im Jahr 2002 von Unternehmen und Kommunen im Raum Bad Mergentheim ins Leben gerufen. 2007 übernahmen Projektpartner im Raum Tauberbischofsheim die Idee, junge Menschen mit Hilfe eines regionalen Erfinderwettbewerbs für Technik zu begeistern. 2011 folgte dann Wertheim.

2015 ergriffen die Stadt Neckarsulm, die AUDI AG und die Kreissparkasse Heilbronn die Initiative, den Wettbewerb dauerhaft in Neckarsulm zu etablieren. Als organisatorische Basis wurde der Verein „Kreative Köpfe Neckarsulm“ gegründet. Der Wettbewerb steht heute unter dem Dach der Stiftung „Junge Kreative Köpfe“ mit Sitz in Igersheim. Diese sichert als strategisches Fundament die nachhaltige Weiterentwicklung des Wettbewerbs. Geleitet wird der jährlich stattfindende Wettbewerb von Iris Lange-Schmalz von der ils Consulting & Training in Igersheim.

Zahlreiche Unternehmen aus dem hiesigen Wirtschaftsraum begleiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der technischen Umsetzung der Ideen und unterstützen den Wettbewerb finanziell. Die Partner sind: Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken gemeinnützige GmbH, AUDI AG, Bechtle AG, Bäckerei Hirth GmbH, BÖLLINGER GROUP Holding GmbH, C. Schrade GmbH, experimenta gemeinnützige GmbH, Franz Binder GmbH & Co. Elektrische Bauelemente KG, Frießinger Mühle GmbH, Heimstättengemeinschaft Neckarsulm/Heilbronn eG, Hochschule Heilbronn, Kienzle GmbH, Kreissparkasse Heilbronn, NDA Metallbau GmbH, Schäfer Wieland GmbH, Solvay GmbH und die Unternehmen der Schwarz Gruppe sowie die Städte Neckarsulm, Bad Wimpfen und Bad Friedrichshall. (snp)