Kontakte sollen beim Gegenbesuch in Neckarulm im Sommer 2026 vertieft werden

Foto: Stadt Neckarsulm
Oberbürgermeister Steffen Hertwig (Bildmitte) und sein Amtskollege Bürgermeister Ali Riza Ertemur (li. daneben) mit den Mitgliedern der Delegationen aus Neckarsulm und Pamukkale. (Foto: Stadt Neckarsulm)

Bei einer Sondierungsreise nach Pamukkale in den Südwesten der Türkei hat eine Delegation aus Neckarsulm die Möglichkeit einer deutsch-türkischen Städtepartnerschaft ausgelotet. An der Reise auf Einladung der Stadt Pamukkale nahmen Oberbürgermeister Steffen Hertwig und acht Delegationsmitglieder teil, darunter Vertreter aus Verwaltung, Politik und der Stadtgesellschaft. Ziel des dreitägigen Besuchs war es, den ursprünglichen Impuls für eine mögliche Städtepartnerschaft mit Pamukkale wieder aufzugreifen. Die Kontakte sollen jetzt weiter vertieft werden. Bereits im kommenden Sommer wird eine Delegation aus Pamukkale zum Gegenbesuch in Neckarsulm erwartet.

OB Steffen Hertwig berichtete dem Gemeinderat in der jüngsten Sitzung über die Reise nach Pamukkale. Er hob besonders die große Gastfreundschaft der türkischen Gastgeber hervor: „Das Interesse an Neckarsulm, an unseren Menschen und unserer Stadt war in allen Begegnungen spürbar.“ Die Gäste aus Neckarsulm führten vor Ort Gespräche mit Vertretern aus Politik und Verwaltung und erhielten Einblicke in die Kommunalpolitik, Wirtschaft und Kultur. Das bedeutende kulturelle Erbe der Stadt erlebten die Gäste bei beeindruckenden Besuchen der historischen Stätten von Hierapolis und Laodikeia sowie der weltberühmten Kalksinterterrassen.

Städtepartnerschaften sollen Brücken bauen und Menschen vor Ort verbinden   

„Eine Partnerschaft zwischen Neckarsulm und Pamukkale bietet große Chancen“, ist Steffen Hertwig überzeugt. Hinsichtlich der Politik von Präsident Erdogan und der politischen Entwicklungen in der Türkei gebe es zwar Vorbehalte gegen eine deutsch-türkische Städtepartnerschaft. Dennoch sei die Türkei für Deutschland ein wichtiger wirtschafts- und sicherheitspolitischer Partner. „Ich halte es deshalb für entscheidend, dass wir die Ebene der nationalen Politik nicht mit den Beziehungen zwischen unseren Städten vermischen“, bekräftigte Steffen Hertwig. „Eine Städtepartnerschaft richtet sich in erster Linie an die Menschen vor Ort, an die Bürgerinnen und Bürger. Sie kann ein starkes Zeichen für wechselseitigen Respekt, für Freundschaft und für ein gelingendes Miteinander sein – gerade in einer Zeit, in der das Trennende oft zu sehr betont wird.“

Im Hinblick auf den hohen Anteil von Neckarsulmer Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit türkischen Wurzeln könne eine deutsch-türkische Städtepartnerschaft zusätzlich an Bedeutung gewinnen. „Eine solche Partnerschaft kann Brücken bauen, Vertrauen schaffen und Integration fördern“, versicherte Steffen Hertwig. Entscheidend sei dabei der direkte Austausch von Vereinen, Kirchen und Moscheen, Schulen und jungen Menschen.

Beim kommenden Besuch in Neckarsulm sollen die Gäste aus Pamukkale die Gelegenheit erhalten, die Große Kreisstadt und ihre Einrichtungen besser kennenzulernen. Gleichwohl werde es noch Zeit brauchen, die Beziehungen wachsen und gedeihen zu lassen. „Wenn wir diese Partnerschaft Schritt für Schritt entwickeln, mit Offenheit und gegenseitigem Vertrauen, kann daraus etwas entstehen, dass weit über unsere Städte hinaus ausstrahlt“, bekräftigte Steffen Hertwig. (snp)       

(Erstellt am 01. Oktober 2025)