Karl-Heinz Ullrich wird verabschiedet

In der vergangenen Sitzung des Obereisesheimer Ortskartells wurde das Hauptaugenmerk auf die Neuwahl der Vorstandschaft gelegt. Vorsitzender Karl-Heinz Ullrich hatte sich zuvor partout nicht dazu überreden lassen, das Amt als Obereisesheimer Boss der Bosse noch einmal zwei Jahre lang zu übernehmen. Ihm folgt jetzt Sylke Bauer nach, die von den Vereinsvertretern einstimmig gewählt wurde. Nach 14 Jahren im Amt der Schriftführerin übernimmt sie nun die Leitung des Ortskartells und ist damit maßgebend für die Organisation des Eberwinfestes verantwortlich. In ihr seitheriges Amt wurde Florian Horch vom Gremium einstimmig gewählt. Brigitte Raab blieb den beiden als erfahrene Kassiererin erhalten, während Gabi Horch für weitere zwei Jahre als Kassenprüferin bestätigt wurde. Damit ist das Ortskartell neu aufgestellt und wird sich umgehend den Vorbereitungen zum Eberwinfest 2025 widmen. Karl-Heinz Ullrich fiel nach der Neuwahl ein Stein vom Herzen, kann er doch mit Fug und Recht davon ausgehen, dass das Ortskartell, dem er 22 Jahre lang vorstand, seine Arbeit mit zwar neuen, aber doch erfahrenen Köpfen fortsetzen wird. In einer kleinen Laudatio unterstrich Ortsvorsteher Andreas Gastgeb die Arbeit, die Karl-Heinz Ullrich über zwei Jahrzehnte lang in 20 Straßenfeste und 14 Seniorennachmittage investiert hatte. Auch wenn das Eberwinfest eine gewaltige, jährliche Gemeinschaftsleistung der teilnehmenden Vereine und Einrichtungen darstellt, der Boss der Bosse hatte immer den Hut auf und kümmerte sich engagiert um kleinste Details. Eberwinolympiade für die Kids, Müllentsorgung, Ordnerdienst, Prominentenspiel, Standeinteilung, Verpflichtung der Musikbands, Bühnenprogramm, Gema, Finanzierung und vieles mehr waren und sind Jahr für Jahr aufs Neue zu organisieren. Karl-Heinz Ullrich war schlussendlich der Schlüssel dazu, dass das Obereisesheimer Straßenfest weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde und sich einer großen Beliebtheit erfreut. „Jetzt kann ich das Fest endlich einmal ganz unbeschwert genießen!“, zeigte sich der scheidende Vorsitzende erleichtert, um gleich nachzulegen, dass er gerne helfen würde, wenn sich das als notwendig erweisen sollte. Die Vereinsvertreter quittieren den Abschied von Karl-Heinz Ullrich mit lang anhaltendem, herzlichem Applaus.



 

Den „Boss der Bosse“ gab es erst drei Mal


Es war der legendäre Ortskartellvorsitzende Reinhard Ranger, der nicht nur das erste Straßenfest im August 1977 eröffnete, sondern auch den Begriff vom „Boss der Bosse“ prägte. Schließlich sind im Ortskartell alle Vereinsvorsitzenden - alle Vereinsbosse - vertreten und bestimmen dort ihren eigenen Vorsitzenden: Den Boss der Bosse eben.
Im Juni 1993 gab Reinhard Ranger den Vorsitz nach 20 Jahren an Walter Höpfer ab, der in seiner Amtszeit den dritten Veranstaltungstag am Montag einführte.
Seit April 2003 führte Karl-Heinz Ullrich das Ortskartell und kann für sich vor allen Dingen in Anspruch nehmen, ein bestens bestelltes Feld und stabile Finanzen zu übergeben.
Und weil alles einmal ein Ende hat, folgt jetzt auf den Boss der Bosse kein Boss mehr…! Ja, aber wer dann…? Bossin der Bosse? Chefin der Chefs? Prima inter pares…? Hört sich alles irgendwie madig an. Sagen wir mal vorsichtig: Es folgt die jüngere, weibliche Variante auf die bisherige Altherrenriege. Und sie wird ihre Sache sicher anders machen, aber mindestens genauso gut. Die Obereisesheimer Vereinslandschaft drückt ihr alle verfügbaren Daumen - der neuen Prima Donna!