Ortschaftsrat schindet sich bei der Pflanzaktion
„Das war deutlich anstrengender als gedacht!“, mit diesem Tenor lässt sich die frühjährliche Pflanzaktion des Obereisesheimer Ortschaftsrates ziemlich treffend zusammenfassen. Grünbereichsleiter Günter Glaser hatte vorgeschlagen, die neue Flutmulde am westlichen Ortsrand mit Bäumen und Büschen zu bepflanzen. Dafür hatte er 5 Apfel-, 3 Kirsch- und 2 Birnbäume im Gepäck, die zuvor 5 Jahre lang in einer Gärtnerei gezogen worden waren. Schwarzer Holunder, Traubenholunder, Heckenrose, Schwarzdorn, Pfaffenhütchen, Kornelkirsche und Hartriegel – in Summe 35 Büsche und Sträucher - sollten zusätzlich in den Boden gebracht werden. In den Boden, weniger in die Erde. Denn beim Bau der Flutmulde wurde der Schotterunterbau des entfernten Weges großflächig und etwa 20 cm stark auf der gesamten Fläche verteilt. Bedeckt nur von einer wenige Zentimetern dicken Erdschicht, die die Pflanzarbeiten zu Beginn verführerisch leicht erscheinen ließ. Schon der erste Spatenstich allerdings sollte die Räte eines Besseren belehren. „Das ist ja, wie wenn man mit dem Spaten in Beton sticht!“ Und so war es auch. Eine Mordsschinderei sollte es werden, bis 45 Pflanzlöcher ca. 40 cm tief ausgehoben waren, weil erst nach etwa 30 cm einen Bodenschluss hergestellt werden konnte. Und einen Pickel hatte Günter Glaser vergessen. Doch was so ein gestandener Ortschaftsrat ist, denn schreckt eine Schotterschicht nicht. Nach zweieinhalb Stunden waren alle Bäume, Büsche und Sträucher ordentlich eingepflanzt und die Pflanzpfosten eingeschlagen. Angesichts der beinharten Pflanzarbeit war es kein Wunder, dass Weißwürstchen, Weißbier und Brezeln (Danke an die Bäckerei Eibauer) heuer ausgiebiger zugesprochen wurde als sonst üblich. Und wenn manch einen auch Tage später noch der Muskelkater plagen mag, der Gemeinschaftspflege im noch immer neuen Gremium hat diese Aktion in jedem Fall gutgetan.
Andreas Gastgeb