Planungsbüro stellt Konzept für vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Neckarsulm-Erlenbach-Untereisesheim vor
Durch den hohen Nutzungsdruck gehen immer mehr Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten verloren. Um solche Lebensräume zu erhalten und zu schaffen und die Artenvielfalt zu stärken, hat die vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft Neckarsulm-Erlenbach-Untereisesheim eine Biotopverbundplanung erstellen lassen. Dieses Konzept wurde jetzt vom Planungsbüro StadtLandFluss aus Nürtingen im Sitzungssaal des Rathauses Neckarsulm vorgestellt.
Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel begrüßte zahlreiche interessierte Besucher im Ratssaal und führte in das Thema ein. Im Anschluss stellte Professor Dr. Christian Küpfer vom beauftragten Planungsbüro das Konzept für die Verwaltungsgemeinschaft vor.
Ziel der Biotopverbundplanung ist es, ökologisch wertvolle Lebensräume für die heimische Flora und Fauna mit einzelnen Maßnahmen zu vernetzen, damit Arten, die weniger mobil sind, besser wandern und sich genetisch austauschen können.
Kernstück der Planung sind zehn Maßnahmen-Steckbriefe. Diese definieren konkrete Ziele und beschreiben, mit welchen Maßnahmen die Ziele erreicht werden können. Zum Bündel der Maßnahmen gehören zum Beispiel die Pflege von Trockenmauern und Hohlwegen oder die Anlage von Blühflächen. Das Büro legte einen Schwerpunkt darauf, den überaus wertvollen Lebensraum Streuobstwiese zu erfassen. Insgesamt wurde festgestellt, dass die Grünlandpflege im Erfassungsgebiet immer noch größtenteils sehr gut ist. Auch der Baumzustand kann in etwa zwei Dritteln der Gebiete als gepflegt eingeordnet werden. Um diesen Zustand zu erhalten beziehungsweise zu verbessern, wurden verschiedene Vorschläge gemacht und auch mit dem Publikum diskutiert.
Die Stadt Neckarsulm hat bereits damit begonnen, erste Maßnahmen umzusetzen. Dazu gehört die Pflege von Hohlwegen, die der städtische Bauhof in weiteren Abschnitten fortsetzen wird. In Untereisesheim soll der Biotopverbund im Bereich „Blühflächen für das Rebhuhn“ vorangetrieben werden, und in Erlenbach werden einzelne aufgelassene Weinberge für mehr Artenvielfalt durch Mahd mit Abräumen gepflegt.
Die Maßnahmen-Steckbriefe sollen im Laufe der kommenden Jahre umgesetzt werden. Hierfür werden viele Akteure benötigt. Die Umsetzung ist freiwillig und wird nach der Landschafts-Pflegerichtlinie gefördert. Über entsprechende Fördermöglichkeiten informiert der Landschaftserhaltungsverband Heilbronn.
Info: Die Stadt Neckarsulm veröffentlicht die endgültige Planung im Frühjahr auf der städtischen Homepage. Bei Fragen zum Biotopverbundkonzept stehen Ulrike Lorenz von der Stadt Neckarsulm (Tel. 07132/35- 2123, E-Mail: ulrike.lorenz@neckarsulm.de) oder Ute Schimmele vom Landschaftserhaltungsverband (Tel. 07131/994-1837, E-Mail: ute.schimmele@landratsamtheilbronn.de) gerne zur Verfügung.