Führungskräfte nehmen an Baumschnittaktion zur Pflege von Neckarsulmer Streuobstwiesen teil
Audi Neckarsulm und der städtische Bauhof engagieren sich gemeinsam für den Erhalt der Streuobstwiesen. Unter der fachkundigen Anleitung von Günter Glaser, stellvertretender Leiter des Bauhofs, nahmen die Teilnehmenden auf städtischen Streuobstwiesen und den Neckarwiesen in Obereisesheim Gehölzschnitte vor. An der Aktion nahm auch Audi Werkleiter Fred Schulze teil. Oberbürgermeister Steffen Hertwig begrüßte die Gruppenmitglieder in Obereisesheim und dankte ihnen für den engagierten Einsatz.
Die Kursteilnehmer erhielten Einblicke in die verschiedenen Schnitttechniken zur Erziehung, Erhaltung und Verjüngung der Obstbäume. Bei einzelnen Bäumen entfernten die leitenden Audi-Mitarbeiter Wassertriebe, Totholz sowie überzähliges und zu dichtes Holz.
Alles Wissenswerte zu Schnittmaßnahmen vermittelt auch ein Merkblatt, das Günter Glaser vor Ort verteilte. Anhand dieser Informationen können die Teilnehmer die erlernten Kenntnisse vertiefen und selbst anwenden. Der Gehölzschnitt an Obstbäumen ist von entscheidender Bedeutung, damit der Baum eine optimale Baumkrone ausbildet, gesund bleibt und sich kontinuierlich verjüngt. Auch für eine frühe, dauerhafte und ertragreiche Fruchtfolge ist ein naturgemäßer Baumschnitt wichtig.
„Audi fühlt sich mit der Region und dem Standort Neckarsulm traditionell eng verbunden“, betonte Werkleiter Fred Schulze. „Daher leisten wir gerne einen Beitrag, die Streuobstwiesen in Neckarsulm als wertvolles Kulturgut zu erhalten.“ Auch OB Steffen Hertwig hob die besondere Bedeutung der Obstwiesen und der Obstbäume hervor: „Die Streuobstwiesen sind wichtiger Bestandteil der regionalen Kulturlandschaft. Sie zu schützen, ist eine Gemeinschaftsaufgabe, die uns alle angeht.“
Erst im vergangenen Jahr ging das Projekt „Streuobst gemeinsam erhalten und gestalten“ an den Start. Unter Leitung der Pädagogischen Hochschule Heidelberg arbeiten die Stadt Neckarsulm, die Audi Stiftung für Umwelt und Auszubildende von Audi zusammen, um die wertvollen Streuobstwiesen zu schützen.
Aufgrund ihrer hohen Bedeutung für die biologische Vielfalt wurden die Streuobstwiesen im Jahr 2021 von der UNESCO-Kommission zum „immateriellen Kulturerbe“ erklärt. Streuobstwiesen sind Grundstücke, die mit starkwüchsigen und hochstämmigen Obstbäumen mit großer Krone in lockeren Beständen besetzt sind. Die Wiesen und Bäume bieten Lebensraum für verschiedene Vogelarten, Fledermäuse, Igel, Insekten und Spinnen und gelten damit als „Hotspot“ der Biodiversität. (snp)