Zukunftsperspektive ist auch dank stabiler Personalsituation insgesamt positiv

Kinder spielen mit Buntstiften.
Die Stadt Neckarsulm muss laut kommunaler Bedarfsplanung neue Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren schaffen. (Foto: Adobe Stock)  

Im Rahmen der kommunalen Bedarfsplanung hat der Gemeinderat der Stadt Neckarsulm die mittel- bis langfristigen Kita-Bedarfe festgelegt. Grundlage ist die Bevölkerungsvorausrechnung, welche die LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH (KE) alle zwei Jahre im Auftrag der Stadt überarbeitet und aktualisiert. Demnach muss die Stadt in den Jahren 2025 bis 2027 mit stetig steigenden Bedarfen vor allem im Ganztagsbereich rechnen. Auch mittelfristig wird erwartet, dass es einen hohen Betreuungsbedarf für Kinder unter und über drei Jahren gibt. Die Zahl der zu betreuenden Kinder wird laut Prognose erst langfristig allmählich zurückgehen, so dass von 2033/2034 an ein Platzüberhang entstehen wird.

Die Betreuungsquote im U 3-Bereich liegt aktuell bei 37 Prozent und soll bis zum Jahr 2034/2035 auf 45 Prozent ausgebaut werden. Um die steigenden Bedarfe im U 3-Bereich zu decken, werden in den Planbezirken Neuberg/Viktorshöhe und Obereisesheim dringend zusätzliche Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren benötigt. Daher empfehlen die Gutachter, den beschlossenen Neubau der Kita Hägelich in der Mecklenburger Straße so schnell wie möglich umzusetzen. Anstelle der ursprünglich geplanten vier Ü 3- und zwei Krippengruppen empfiehlt die KE GmbH, jeweils drei Gruppen für Kinder unter und über drei Jahren zu bauen.

Auch die Raumkapazitäten an der Wilhelm-Maier-Schule, die nach dem Auslaufen der Sekundarstufe im Zuge der Verbundschullösung freigeworden sind, sollten möglichst schnell für die Kinderbetreuung genutzt werden. Der Gemeinderat beschloss, die freien Räume entsprechend umzunutzen und beauftragte die Verwaltung mit der weiteren Planung. Spätestens bis 2025/2026 sollen an diesem Standort eine Gruppe zur Tagesbetreuung in geeigneten Räumen (TigeR-Gruppe) sowie zwei Altersgemischte Gruppen (AM-Gruppen) eingerichtet werden. Dadurch kann der Bedarf im Stadtteil Obereisesheim weitestgehend und langfristig gedeckt werden.

Im Planbezirk Neuberg/Viktorshöhe ist eine Übergangslösung zwischen 2029/2030 und 2032/2033 erforderlich. In diesem Zeitraum werden eine bis drei AM-Gruppen zusätzlich benötigt. Wie dieser Bedarf konkret umgesetzt werden soll, wird im Zuge der kommenden Bedarfsplanung festgelegt.

Grundsätzlich empfehlen die Gutachter, die hohe Zahl der Altersgemischten Gruppen beizubehalten und weiterzuführen. Diese Betreuungsform ermöglicht es, Räume für die Betreuung von Kindern unter und über drei Jahren zu nutzen und bietet so maximale Flexibilität.

Im Personalbereich hat sich die jüngste Rekrutierungsoffensive ausgezahlt. Die Stadt konnte neue pädagogische Fachkräfte gewinnen, so dass Neckarsulm insgesamt eine hohe Betreuungsstabilität in den städtischen Kitas gewährleisten kann. Hierzu stellen die Experten im Planbericht fest: „Im Vergleich zu anderen Kommunen konnte die Stadt Neckarsulm durch eigene Initiative eine stabile Personalgewinnung für die Betreuungseinrichtungen gewährleisten.“

Zur stabilen Personalsituation trägt auch die vom Gemeinderat beschlossene pauschale Höhergruppierung der Erzieherinnen und Erzieher bei. So stellte Oberbürgermeister Steffen Hertwig eine positive Zukunftsprognose: „Wir sind insgesamt auf einem guten Weg und haben eine sehr gute Perspektive.“ (snp)