Stadt Neckarsulm stellt Falschbehauptungen zur Umgestaltung richtig

Zur Umgestaltung des Schlossplatzes kursieren Falschbehauptungen, die hier richtiggestellt werden.   

In der Diskussion um die Neugestaltung des Schlossplatzes kursieren etliche Falschbehauptungen und Gerüchte, die im Folgenden richtiggestellt werden. Im Einzelnen geht es um das Ganzhornfest, den Erhalt von Bestandsbäumen, die Erweiterung des Stadtparks, die Rolle des Schlossplatzes im Klimafolgen-Anpassungskonzept, mehr Schatten auf dem Marktplatz und priorisierte Projekte der Stadtverwaltung.      

Das Ganzhornfest wird durch die Neugestaltung nicht beeinträchtigt und kann in gewohnter Form auf dem Schlossplatz stattfinden. Die Anordnung der Stände und der Standort der Hauptbühne bleiben weitgehend unverändert bestehen. Dieser Nachweis ist erbracht. Die Verwaltung hat dazu mehrfach Gespräche mit den Vereinen und dem Festkomitee geführt. Lediglich der Standort eines größeren Getränkestandes muss angepasst werden.

Die Düsen des Wasserspiels stehen der Hauptbühne nicht im Weg. Die Technik ist so konzipiert, dass sie bei Veranstaltungen geschützt werden kann. Die Hauptbühne kann weiterhin zentral platziert werden. Der Platz vor der Bühne wird großzügiger.

Für die Umgestaltung des Schlossplatzes müssen keine Bäume versetzt oder gar gefällt werden. Im Gegenteil: Die Neugestaltung dient vor allem auch dazu, die Bestandsbäume so weit wie möglich zu erhalten. Zu diesem Zweck wird ein Teil der Asphaltfläche im Bereich der Bestandsbäume komplett entsiegelt und in eine Wiese umgewandelt. Der Großteil des Platzes wird mit wasserdurchlässigen Bodenbelägen und speziellen „Klima-Steinen“ befestigt. Um die Bäume künftig besser mit Wasser zu versorgen, wird ein modernes Wasserspeichersystem nach dem Stockholmer Modell eingebaut.

Auf diese Weise können elf von insgesamt 16 Bestandsbäumen erhalten werden. Fünf Bäume sind bereits massiv geschädigt, weil der Asphaltbelag den Wasserfluss zu den Wurzeln blockiert. Diese Bäume sind nicht mehr zu retten und müssen gefällt werden. Sie werden durch Neupflanzungen ersetzt. Insgesamt werden 21 Bäume auf dem Schlossplatz neu gepflanzt. Der benachbarte Karlsplatz bleibt als Grünfläche unverändert bestehen.                

Der Stadtpark wird wie geplant in Richtung Spitalstraße erweitert. Am nördlichen Rand des Stadtparks entstehen keine Interimsparkplätze. Solche Gerüchte sind unbegründet und entbehren jeder Grundlage. Das alte Pflegeheim St. Vinzenz wurde abgerissen und durch vier Einzelgebäude in Riegelform ersetzt. Dadurch wird der Stadtpark durch neue Freiflächen erweitert, die bislang überbaut waren. Diese Stadtparkflächen, die nördlich des Seniorenzentrums unterhalb der Spitalstraße neu entstehen, werden in das bisherige Parkgelände integriert. Die privaten Grünflächen rund um die Neubebauung werden gestalterisch mit eingebunden.

Der Gemeinderat wird im Juli über die Vergabe der Bauleistungen entscheiden. Die Bauarbeiten zur Erweiterung des Stadtparks sollen dann planmäßig in den Sommerferien beginnen und bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.

Potentialfläche im Rahmen des Klimafolgen-Anpassungskonzepts

Der Schlossplatz ist grundsätzlich eine geeignete Ausgleichsfläche, um die Hitzebelastung in der Innenstadt zu reduzieren. Im städtischen Klimafolgen-Anpassungskonzept wird der Schlossplatz als „punktuelle Potentialfläche“ geführt. Dieser Platz wird in weiten Teilen entsiegelt und großzügig begrünt. Dadurch können die Aufenthaltsqualität und das Mikroklima deutlich verbessert werden.

Für diesen Zweck eignet sich der Marktplatz nicht. Weitere Bäume zusätzlich zu den Platanen auf dem Marktplatz zu pflanzen, ist nicht möglich, weil sich unter dem Marktplatz die Tiefgarage befindet. Zudem dient der Marktplatz als zentrale Veranstaltungsfläche für Feste, Events und Aktionen in der Innenstadt.  

Um dennoch den Wunsch nach mehr Schatten auf dem Marktplatz zu erfüllen, werden auf der nördlichen Seite des Marktplatzes fünf größere Sonnenschirme in fest installierten Bodenhülsen aufgestellt. Die neuen Sonnenschirme werden so platziert, dass sie auch bei Märkten und Veranstaltungen auf dem Marktplatz stehen bleiben können.

Darüber hinaus werden zehn neue Citydecks, darunter zwei Gastrodecks als mobile Stadtmöbel in unterschiedlichen Größen und Formen aufgestellt. Kunden und Besucher können die Citydecks von Anfang Juni bis Anfang September unter dem Motto „Sommer im Städtle“ als zusätzliche, begrünte Aufenthaltsflächen und Treffpunkte nutzen. 

Die Umgestaltung des Schlossplatzes ist ein priorisiertes Projekt, das jetzt in veränderter personeller Besetzung weiterbearbeitet wird. Das bedeutet aber nicht, dass andere städtische Infrastrukturprojekte vernachlässigt oder zurückgestellt werden. Jedes Fachamt treibt seine Projekte entsprechend den vorhandenen Personalkapazitäten weiter voran. Es ist übliche Praxis, dass die Stadtverwaltung im laufenden Haushaltsjahr mehrere Projekte gleichzeitig bearbeitet. (snp)