Schwarz Immobilien Service beantwortet Fragen zur Entwicklung des EKC

Die Zukunft des Einkaufscenters in der Hohenloher Straße bewegt die Gemüter. Die Einwohnerinnen und Einwohner fragen sich: Wie geht es weiter mit dem EKC? Bekannt ist, dass die Schwarz-Gruppe die Immobilie erworben hat. Welche Pläne das Unternehmen mit dem Areal verfolgt, gab zuletzt Anlass für Diskussionen und Gerüchte. Auf Initiative von Oberbürgermeister Steffen Hertwig hat die Schwarz Gruppe in der jüngsten Gemeinderatssitzung erstmals öffentlich über den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen bei der Entwicklung des EKC informiert. Auskunft in der Sitzung gab Alexander Thurn, Geschäftsleiter für Sonderprojekte bei Schwarz Immobilien Service. Hier die Fragen, die Alexander Thurn als Vertreter der Unternehmen der Schwarz Gruppe beantwortete.

Warum hat die Schwarz Gruppe das EKC-Areal erworben?

Lidl hat an diesem Standort innerhalb des Centers seit Jahrzehnten eine Filiale betrieben. 2018 konnte das Unternehmen dann glücklicherweise einen attraktiven, modernen Neubau errichten. Dafür gab es viel positive Resonanz aus der Bevölkerung. Auch der Rest des Centers sollte durch den damaligen Eigentümer modernisiert werden. Dieser hatte sich aber zwischenzeitlich entschieden, das Areal zu veräußern, und somit kam die Sanierung des Altbaus ins Stocken.

Die Unternehmen der Schwarz Gruppe sind sehr mit dem Standort Neckarsulm verbunden. Nachdem das Areal dann offiziell zum Kauf angeboten wurde, hat sich Schwarz Immobilien Service deshalb erfolgreich um den Erwerb bemüht. Damit sollte sichergestellt werden, dass dieses Center neu und attraktiv gestaltet wird.

Was soll dort genau entstehen und können Gebäudeteile erhalten werden?

Die genauen Details stehen aktuell noch nicht fest und werden nun gemeinsam mit der Stadt entwickelt. Ziel ist, einen attraktiven Mietermix zu erreichen, der neben Einzelhandel auch Gastronomie und Dienstleistungen beinhalten soll. Der 2018 errichtete Neubau mit Lidl, denn’s, subway und der Apotheke wird erhalten bleiben. Der Altbau hingegen befindet sich in einem Zustand, der nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne Einkaufsstätte entspricht. Abriss und Neubau dieses Gebäudeteils sind daher deutlich wirtschaftlicher und vor allem auch nachhaltiger als die Erhaltung des Bestandsgebäudes.

Soll dort auch Wohnraum entstehen?

Dies steht derzeit noch nicht final fest, es gibt aber Überlegungen in diese Richtung. Dabei wird sehr genau geprüft, ob eine Wohnbebauung mit den Rahmenbedingungen des Standortes vereinbar ist. Im Einzelnen geht es um die Nutzungsgrößen und die Immissionsthemen, die zu berücksichtigen sind.

Warum nimmt die Entwicklung eines solchen Areals so viel Zeit in Anspruch?

Die Unternehmen der Schwarz Gruppe wollen ein attraktives Versorgungszentrum schaffen. Die Nutzungen und Nutzer müssen auch in mehreren Jahren noch auf dem Markt gefragt sein und den Anwohnern einen Mehrwert bieten. Dazu sind umfangreiche Vorarbeiten notwendig.

Die Situation im stationären Handel hat sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Die zahlreichen Insolvenzen und Firmenschließungen der zurückliegenden Jahre sowie die Veränderungen aufgrund des Onlinehandels sind allgemein bekannt. Insofern sind hier intensive Recherchen zu Marktentwicklungen notwendig. Auch in der Planung ist eine möglichst hohe Flexibilität zu berücksichtigen. Das Konzept des Voreigentümers ist mehrere Jahre alt. Es ist daher überholt und bietet keine optimale Lösung.

Zum anderen hat Schwarz Immobilien Service als neuer Eigentümer einen laufenden Betrieb mit bestehenden Mietverträgen übernommen. Ein Großteil der Verträge ist jedoch zwischenzeitlich ausgelaufen, und mit den verbleibenden Mietern konnten einvernehmliche Lösungen gefunden werden, so dass der Betrieb im alten Gebäudeteil bis Ende 2024 eingestellt wird.

 

Wie sieht der weitere Zeitplan aus?

Schwarz Immobilien Service ist mit der Stadtverwaltung in der Detailabstimmung zur baurechtlichen Vorgehensweise. Parallel erstellt der neue Hausherr die Rahmendaten für die Nutzungen und geht demnächst in die weiteren Gespräche mit potenziellen Mietern.

Die Entwicklung eines solchen Areals ist eine äußerst komplexe Angelegenheit, bei der viele Details berücksichtigt und genau geplant werden müssen. Dazu zählen Baurecht, Brandschutz, Nutzungen und Verkehrsthemen, um nur einige Punkte zu nennen.

Aus diesem Grund sind intensive und langwierige Planungen und Abstimmungen mit den zuständigen Behörden nötig. Die Unternehmen der Schwarz Gruppe sind sich ihrer Verantwortung bewusst und freut sich, mit der Stadt als kompetenten und leistungsstarken Partner zusammenzuarbeiten.

Was passiert mit dem benachbarten Areal, auf dem sich nach dem Auszug von Aldi aber noch „Fressnapf“ und „Kik“ befinden?

Hier gibt es bestehende Mietverträge mit den Nutzern, die selbstverständlich eingehalten werden. Zu diesem Areal gibt es daher derzeit noch keine konkrete Planung.

REWE-Markt bleibt unverändert; ALDI schließt zum 30. März 2024

Das benachbarte Grundstück mit dem REWE-Markt befindet sich nicht im Eigentum der Unternehmen der Schwarz Gruppe. Hier sind nach aktuellem Stand keine Veränderungen zu erwarten. Der ALDI-Markt auf dem benachbarten Grundstück schließt zum 30. März 2024, wie das Unternehmen bestätigt hat. Der aktuelle Standort „Am Wildacker“ entspricht nicht mehr den Anforderungen einer zeitgemäßen ALDI-Filiale. Das Unternehmen hat der Stadt aber signalisiert, dass man grundsätzlich an einem Standort im Stadtgebiet interessiert ist.

Die Filiale von Fressnapf und KiK bleiben nach derzeitigem Stand erhalten. „In keinem Fall wird hier ein Logistik-Center entstehen“, widersprach Steffen Hertwig einem der vielen Gerüchte. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass sich der EKC-Standort sehr gut entwickeln wird. Mit einem attraktiven EKC erhalten unsere Bürgerinnen und Bürger einen direkten Mehrwert, und wir binden Kaufkraft in der Stadt.“ Aber auch die Bürgerinnen und Bürger sind laut Steffen Hertwig aufgefordert, ihren Beitrag zum Erfolg des EKC zu leisten: „Nutzen Sie den lokalen Handel, damit wir auch noch in Zukunft vor Ort einkaufen können.“