OB Steffen Hertwig: „Unser Handeln heute legt die Grundlagen für die Welt von morgen“

OB Steffen Hertwig steht vor dem Kranz am Ehrenmal auf dem Alten Friedhof.
Mit einem Kranz am Ehrenmal auf dem Alten Friedhof Steinachstraße ehrte OB Steffen Hertwig am Volkstrauertag die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft in der Vergangenheit und der Gegenwart. (Foto: snp)                    

Bei der öffentlichen Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Neckarsulm hat Oberbürgermeister Steffen Hertwig die aktuelle Bedeutung des Gedenktages hervorgehoben und zu einer Kultur der Toleranz, des Mitgefühls und des Zusammenhalts in der Gesellschaft aufgerufen. „Die Lehren des Volkstrauertages erinnern uns daran, dass unser Handeln heute die Grundlage für die Welt von morgen legt“, bekräftigte Steffen Hertwig bei der traditionellen Gedenkfeier am Ehrenmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege auf dem Alten Friedhof Steinachstraße. Dort legte der Oberbürgermeister einen Kranz nieder und erinnerte an die Opfer von Krieg, Terror und Gewaltherrschaft in der Vergangenheit und der Gegenwart.

Der MGV Dahenfeld und der Chor des MGV Concordia begleiteten die Gedenkfeier musikalisch. Beim abendlichen Konzert zum Volkstrauertag in der Stadtpfarrkirche St. Dionysius musizierte das Kammerorchester Neckarsulm unter der Leitung von Musikdirektor Jochen Hennings.        

„Die Narben, die Kriege auf Körper und Seele hinterlassen, sind oft tief und langwierig“, erklärte Steffen Hertwig in seiner Ansprache auf dem Alten Friedhof. Eine solche Narbe habe auch die Zerstörung der Stadt Neckarsulm am 1. März 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges hinterlassen. „Wir trauern an diesem Tag aber auch um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege in der Gegenwart.“ Bereits mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sei „der gesellschaftliche Frieden aus den Fugen geraten“. Der jüngste Terrorangriff der Hamas auf Israel mit Hunderten unschuldigen Opfern markiere „eine neue Dimension“ in einer ohnehin schon krisengebeutelten Welt, urteilte Steffen Hertwig.

Nach fast acht Jahrzehnten Frieden in Europa seien die Schrecken des Krieges wieder aktuell. „Die Bilder in den Medien machen einfach fassungslos, wortlos, traurig: Zerbombte Städte und Dörfer, Menschen, die Schutz suchen, fliehen oder ihre Angehörigen begraben müssen.“ Der Volkstrauertag sei mehr denn je „ein Appell an unsere Menschlichkeit und eine Aufforderung, die Lehren aus der Geschichte zu ziehen“. Dazu gehöre auch der Handlungsauftrag, sich tagtäglich für Frieden, Demokratie und die Menschenrechte einzusetzen, appellierte Steffen Hertwig. „Möge dieser Volkstrauertag nicht nur ein Tag des Gedenkens sein, sondern auch ein Tag des Engagements für eine bessere und friedlichere Zukunft.“ (snp)

(Erstellt am 22. November 2023)