Umfassendes gesamtstädtisches Konzept für eine hitzeangepasste Stadt

Stadtlogo mit Claim "Stadt voller Leben"

Die zunehmende Hitzebelastung macht die Folgen des Klimawandels immer spürbarer. Um wirksame Gegenmaßnahmen zu entwickeln, hat die Stadt Neckarsulm ein Klimafolgen-Anpassungskonzept für das Handlungsfeld Hitze in Auftrag gegeben. Ziel ist es, passgenaue Antworten auf die Frage zu finden: Wie kann die Stadt Neckarsulm mit der steigenden Hitzebelastung umgehen?

Weil es inhaltliche Überschneidungen mit dem Grün- und Freiraumkonzept gibt, werden beide Konzepte parallel erarbeitet. Den aktuellen Planungsstand des Klimafolgen-Anpassungskonzeptes stellte das beauftragte Büro berchtoldkrass space&options aus Karlsruhe in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses vor.     

Die Stadtklimaanalyse bildet die Basis des Klimafolgen-Anpassungskonzeptes. Es umfasst systematisch das gesamte Spektrum von der Klimaanalyse bis hin zu konkreten Maßnahmen, um die Hitze vor Ort zu mindern. „Damit entwickeln wir erstmals ein umfassendes gesamtstädtisches Konzept, um mit der zunehmenden Hitzebelastung als Folge des Klimawandels umzugehen“, erklärte Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel.

Wo ist die Hitzebelastung am stärksten, wo ist der Handlungsbedarf am dringendsten?  

Im Rahmen einer Bestandsanalyse werden zunächst die Orte und Plätze mit der größten Hitzebelastung („Hot Spots“) identifiziert. Hier lautet die Leitfrage: Wo ist die Hitzebelastung am stärksten? Darüber hinaus wird analysiert, welche Bevölkerungsgruppen beziehungsweise Stadtstrukturen besonders verwundbar (vulnerabel) und insofern besonders betroffen sind. Dazu gehören zum Beispiel Seniorenheime, Kitas und Schulen. Die Leitfrage der Vulnerabilitätsanalyse lautet: Wo ist der Handlungsbedarf am dringendsten?

Auf der Grundlage dieser Analysen definiert das Klimafolgen-Anpassungskonzept Maßnahmen in den Handlungsfeldern Grün- und Freiraumsystem, Gebäude- und Siedlungsstruktur, gebäudebezogene Maßnahmen, Mobilität und Wasser. Im Ergebnis entsteht ein differenzierter Katalog aus übergeordneten Strategien und konkreten lokalen Maßnahmen.

Im Rahmen der Konzepterstellung sind Beteiligungsformate vorgesehen, um auch der Bürgerschaft die Möglichkeit zu geben, sich für eine hitzeangepasste Stadt zu engagieren und gemeinschaftliche Netzwerke aufzubauen. Zu diesem Zweck findet am Montag, 11. September, ein öffentlicher, geführter „Stadtspaziergang“ mit dem Planungsbüro statt. Nähere Einzelheiten werden noch bekanntgegeben. (snp)