Luftbilder von Baufortschritten

auf dem Bild sieht man eine Drohne

Obereisesheim verändert sich aktuell in einer Art und Weise, wie es der Ort schon lange nicht mehr, ja vielleicht noch nie erlebt hat. Mehrere parallellaufende, große Bauvorhaben in der Biberacher Straße und in der Angelstraße sorgen dafür, dass innerörtlich seither schwach belegte Flächen in den nächsten zwei Jahren sehr intensiv genutzt werden dürften.
 

Zusammen mit der Bautätigkeit im Neubaugebiet „Nördlich der Römerstraße, 2. Bauabschnitt“ entstehen über 100 (!) neue Wohneinheiten für sehr wahrscheinlich über 200 neue Einwohner. Wenn man davon ausgeht, dass sich daraus auch ein Umzug von Einwohnern innerhalb von Obereisesheim ergibt, dann dürfte sich mittelfristig auf und in den freiwerdenden Immobilien eine weitere Bautätigkeit ergeben. Welche Veränderungen genau zu registrieren sind, das hält die Stadt Neckarsulm über Luftbilder fest, die Steffen Kluge (Amt für Stadtentwicklung) durch den Einsatz einer Drohne in messerscharfer Qualität schießt. Dabei hat der Fachmann und Drohnenführerscheininhaber unzählige Vorschriften zu beachten. So dürfen private Grundstücke beispielsweise nur in einer Höhe von 100 m überflogen werden. Es versteht sich von selbst, dass auf den Aufnahmen keine Personen zu erkennen sein dürfen. Überhaupt geht Sicherheit vor. Obwohl die Drohne selbst erstaunlich windresistent ist und auch höhere Windgeschwindigkeiten an einem bestimmten Punkt im Luftraum austarieren kann, kommt der fliegende Fotoapparat nur zum Einsatz, wenn es eine stabile Wetterlage zulässt. Dann aber sind erstaunlich vielfältige Einsätze möglich. So muss die Stadt Neckarsulm nachweisen, dass sie die Dachflächen ihrer Immobilien regelmäßig kontrolliert (zur Vermeidung von Sachschäden bei Unwettern). Früher mussten dafür aufwändig Hubsteiger und Personal organisiert werden. Heute erledigt das eine Drohnenbefliegung für alle städtischen Immobilien innerhalb kürzester Zeit. Bilddokumentation inklusive. Und auch die Landwirte sind dankbar für die Drohnenunterstützung. Bevor sie ihre Wiesen im späten Frühjahr mähen, fordern sie Drohnenspezialist Steffen Kluge an, der die zu mähenden Flächen systematisch überfliegt. Mittels Wärmebildkamera kann festgestellt werden, ob und wo genau sich Rehkitze verstecken, die von den Jägern dann fachmännisch versorgt und für die Ricke (die Rehmutter) unbemerkt wieder abgelegt werden. „Drohnenfliegen ist wie Drachen steigen lassen 2.0!“, freut sich Steffen Kluge über so manchen Außendiensteinsatz, zu dem er ohne den Einsatz dieser modernsten, technischen Hilfsmittel nie gekommen wäre. Und die Ortsverwaltung freut es auch. Denn noch nie wurden ihr interessantere Bilder über die Entwicklung von Obereisesheim vorgelegt.
 
Andreas Gastgeb