Nichtöffentlich bedeutet nicht untätig
Seit der Sommerpause war es notwendig, die Sitzungen des Obereisesheimer Ortschaftsrates weitestgehend nichtöffentlich zu organisieren. Das hatte und hat zwei Konsequenzen: Die Räte selbst fordern mehr öffentlich zu diskutierende Themen. Und der Öffentlichkeit wird der Eindruck vermittelt, als würde im Rat kaum eine Arbeit geleistet. Dabei stimmt das so ganz und gar nicht. Im Oktober wurde beispielsweise nur zum Punkt „Sonstiges“ öffentlich eingeladen – allerdings ohne die zur Beratung anstehenden Stichpunkte zu benennen. Allein die dort besprochenen Themen nahmen etwa eine Stunde Zeit in Anspruch. Vom Stellen eines Mobilfunkmasten am Friedhof, dem Biberdamm am Fuchshäldegraben und der Feuerwehrerweiterung über den Abschluss der Breitbandverlegungsarbeiten durch die Deutsche GigaNetz GmbH und die professionelle Anbringung des „Owerneise“-Schriftzuges am Kreisverkehr bis zur Regulierung der Feldwegschäden infolge des Überlandleitungsbaus und permanenten Dauerparkern im Ortsgebiet reichte die Themenpalette. Sicherlich höchst interessant für jeden Zuhörer. Aber eben zwar korrekt und doch nicht aussagekräftig genug angekündigt. Hier hat die Ortsverwaltung auf Drängen des Ortschaftsrates Besserung zugesagt. Künftig sollen und werden auch die unter Punkt „Sonstiges“ anzusprechenden Stichworte veröffentlicht. Inwieweit das für ein größeres Interesse an Sitzungsbesuchen förderlich sein wird, wird sich weisen. Bislang liegt die regelmäßige Besucherquote bei ziemlich genau einem - immer gleichen - Besucher pro öffentlicher Sitzung. „Es wird zunehmend schwerer, Interessenten für die Tätigkeit in unserem Ortschaftsrat zu gewinnen, wenn wir es gemeinsam nicht schaffen, öffentlich zu debattieren.“, so der einhellige Tenor. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich in der Jahresabschlusssitzung am Dienstag, 09.12.2025, Wäre schön, wenn der öffentlichen Einladung möglichst viele Zuhörer folgen würden.