Stadt zeichnet 16 Personen für bürgerschaftliches Engagement mit Ehrenamtspreis aus

Foto: Stadt Neckarsulm
Beim Ehrenamtsempfang in der Städtischen Musikschule wurden 16 Personen mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Neckarsulm ausgezeichnet. (Foto: Stadt Neckarsulm)

Das Ehrenamt hält die Gemeinschaft zusammen und ermöglicht ein harmonisches, sicheres und erfülltes Zusammenleben. Das gilt besonders für Neckarsulm. Am 5. Dezember, dem internationalen Tag des Ehrenamts, zeichnete die Stadt 16 Einwohnerinnen und Einwohner für besonderes bürgerschaftliches Engagement mit dem Ehrenamtspreis aus. Oberbürgermeister Steffen Hertwig überreichte die Auszeichnung beim traditionellen Ehrenamtsempfang im Josef-Lindemann-Saal der Städtischen Musikschule an die Preisträgerinnen und Preisträger: „Sie alle leisten einen wertvollen Beitrag für das Miteinander in unserer Stadt. Dafür gilt Ihnen allen unser besonderer Dank und Respekt.“     

Der Ehrenamtspreis der Stadt Neckarsulm wird in zwei Kategorien vergeben. In diesem Jahr wurden 15 Personen in der Kategorie „Besonderes Engagement“ ausgezeichnet, weil sie sich seit mindestens zehn Jahren in bestimmten Funktionen für Vereine, Organisationen oder Institutionen engagieren.

In der Kategorie „Heldin/Held des Alltags“ wurde eine Person geehrt. Der Ehrenamtspreis in dieser Kategorie ist für Menschen bestimmt, die für ihren Verein oder ihre Organisation unverzichtbar sind, und zwar, ohne dass sie bestimmte Funktionen bekleiden oder besonders lange im Ehrenamt aktiv sind.

OB Steffen Hertwig: „Ehrenamt ist gelebter Bürgergeist“

Wie unverzichtbar das Ehrenamt für die Gesellschaft insgesamt ist, verdeutlichte OB Steffen Hertwig: „Ehrenamt ist gelebter Bürgergeist. Der Zusammenhalt in unserer Gesellschaft hängt ganz entscheidend von Menschen ab, die sich für das Wohl der Allgemeinheit einsetzen.“ Ob in der Nachbarschaftshilfe, der Kinder- und Jugendarbeit, im Umweltschutz oder in kulturellen und sozialen Projekten – das Ehrenamt mache die Stadtgesellschaft stark und lebendig und stelle sicher, dass der Alltag in vielen Bereichen funktioniere, bekräftigte der Oberbürgermeister. „Ehrenamtliche bringen Hilfe, Rat und Tat – und zugleich auch Nähe. Sie sind dort im Alltag präsent, wo Hilfe und Unterstützung gebraucht wird.“

Angesichts der aktuellen Krisen und Umbrüche sei das Ehrenamt wichtiger denn je. „Wir alle wollen eine soziale, lebendige Stadt“, versicherte Steffen Hertwig. „Daher ermutige ich alle, die sich bislang noch nicht engagieren, aktiv mitzuwirken und das Ehrenamt zu stärken.“

Wie vielfältig das ehrenamtliche Engagement in Neckarsulm ist, wurde bei der diesjährigen Ehrung der Preisträgerinnen und Preisträger einmal mehr deutlich. Mit dem Ehrenamtspreis in der Kategorie „Besonderes Engagement“ wurden folgende Personen ausgezeichnet:

Andreas Supp vom Förderverein der Schwimmer des VfL Obereisesheim e.V.: Er ist seit 2004 im Verein aktiv. Andreas Supp engagierte sich zunächst als Übungsleiter am Beckenrand und in der Halle, übernahm von 2006 bis 2011 die Abteilungsleitung der Sparte Schwimmen und ist seit 2013 Abteilungsleiter des Fördervereins.    

Martin Leitz vom VfL Obereisesheim, Abteilung Ringen: Er ist bereits seit 1975 für die Ringer des VfL in verschiedenen Funktionen aktiv. So war er Jugendleiter, Wirtschaftsführer und Kassenprüfer. Von 2014 bis 2024 leitete Martin Leitz zudem die Abteilung der Ringer Senioren. Legendär sind seine Ringersteaks, die er beim Eberwinfest selbst schneidet und nach seinem Geheimrezept schmackhaft würzt.

Gudrun Vogel von der Sport-Union Neckarsulm: Sie ist seit 25 Jahren in der Abteilung Leichtathletik aktiv. Als Multifunktionstalent ist Gudrun Vogel technische Leiterin und Sportwartin der Abteilung, nimmt das Deutsche Sportabzeichen ab und betreut den Trollinger-Marathon und viele weitere Wettkämpfe. Auch das Kinderferienprogramm der Abteilung Leichtathletik liegt in ihren Händen. Nach 25 Jahren gibt sie nun einen Teil ihrer Aufgaben ab.

Jannik Arpogaus von der Katholischen jungen Gemeinde (KJG) Dahenfeld: Er leitet seit 2018 die Pfarrjugend der KJG Dahenfeld. Jannik Arpogaus engagiert sich zudem seit 2019 als Oberministrant der Kirchengemeinde und seit 2020 als Mitglied im Kirchengemeinderat.

Ulrike Barth von der Martin-Luther-Kirchengemeinde: Sie gehört seit 2001 als gewähltes Mitglied dem Kirchengemeinderat der Martin-Luther-Kirchengemeinde an. Als Mitglied im Festausschuss der Kirchengemeinde organisiert sie bei nahezu jedem Fest die Verpflegung der Besucher. Ulrike Barth ist zudem Mitglied im Bauausschuss der Kirchengemeinde und hat in dieser Funktion verschiedene Baumaßnahmen intensiv mitbegleitet, darunter die Renovierungen der Martin-Luther-Kirche, des Gemeindehauses Viktorshöhe und des Pfarrhauses.

Sophia Bühl vom CVJM Neckarsulm: Sie wurde als ehrenamtlich Aktive in der Altersgruppe unter 25 Jahren geehrt. Sophia Bühl engagiert sich seit 2016 in der Jungschar- und Jugendarbeit. Im Rahmen ihrer bisherigen Arbeit hat sie zum Beispiel Jungschargruppen unterstützt und Aktionen wie Paddelausflüge, Freizeiten und das jährliche Zeltlager begleitet. Seit diesem Jahr gehört sie auch dem Leitungsteam des Zeltlagers an.

Rolf Renner vom Verein „Kreatief – Kultur im Unterland e.V.“: Er ist seit der Gründung des Vereins 2009 als Schriftführer tätig. Außerdem ist er gemeinsam mit seinem Sohn Martin Autor der Kreatief-Musicals, die seit 2010 jährlich aufgeführt werden.

Herrmann Binnen vom MGV Concordia: Er ist seit 2001 Notenwart des MGV-Männerchors. In dieser Funktion kümmert er sich darum, dass jeder Sänger bei Proben, Reisen, Konzerten und weiteren Auftritten die richtigen Noten hat. Darüber hinaus übernimmt er eine zweite ehrenamtliche Funktion als verantwortlicher Elektriker beim Auf- und Abbau des Waldfestes und des Ganzhornfestes.

Ulrike Schübel vom Gesangverein Lassallia: Sie ist seit zehn Jahren Schriftführerin des Vereins und war zuvor 25 Jahre lang als Kassenprüferin tätig.

Margarete Schütz, Ursula Schürg und Karin-Ursula Lindemann vom Bürgertreff Neckarsulm: Diese Preisträgerinnen leiten seit 2015 den Bewegungstreff im Freien mit sehr großem Engagement. Margarete Schütz begleitet gemeinsam mit der bereits ausgezeichneten Ingrid Vicino die Montagsgruppe für Frauen und Männer im Stadtpark. Ursula Schürg und Karin-Ursula Lindemann leiten die Mittwochsgruppe in Obereisesheim.

Günther Kühner vom SC Dahenfeld: Er ist seit 1998 ohne Unterbrechung Ausschussmitglied des SC und kümmert sich um die technischen Dinge im Verein wie den Auf- und Abbau bei Festen, die Organisation von Schichtdiensten und das Einteilen der Mitglieder. Auch zum Erfolg des großen Jubiläumsjahres 2021 und zum Erhalt des Vereinslebens während der Corona-Zeit hat Günther Kühner maßgeblich beigetragen. Als einer der Hauptakteure organisiert er das Backhaus- und Dorffest Dahenfeld federführend mit.

Martin Schoch vom Sportclub Amorbach: Er ist eine feste Größe im Verein und seit mehr als 20 Jahren im Hauptausschuss aktiv. Zuvor übernahm er im Fußballausschuss Verantwortung. Unverzichtbar ist sein Engagement auch bei Arbeitsdiensten wie der Grünpflege auf und neben dem Sportplatz sowie bei der Veranstaltung von Vereinsfesten.

Alena Klopfer von der Jugendfarm Neckarsulm: Sie gehört seit mehr als 15 Jahren dem Vorstandsteam der Jugendfarm an und engagiert sich in dieser Funktion in der Öffentlichkeitsarbeit.                  

Der Ehrenamtspreis in der Kategorie „Held des Alltags“ ging an Werner Schultz vom Sportclub Amorbach: Er ist eine feste Stütze für den SC und aus der Vereinsarbeit nicht mehr wegzudenken. Von 1987 bis 2010 war er als Schriftführer und Zweiter Vorstand tätig. Seit 2010 kümmert sich Werner Schultz um die Pflege des Sportgeländes. So mäht er den Rasen, schneidet Hecken, leert die Mülleimer und hält die Tartanbahn sauber. Zudem hilft er bei den örtlichen Festen des Vereins unermüdlich mit, zum Beispiel beim Aufbau und im Schichteinsatz. (snp)

(Erstellt am 09. Dezember 2025)