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Seit 2009 befindet sich das Stadtarchiv von Neckarsulm in dem nach historischem Vorbild wiederhergestellten und für Archivzwecke ausgebauten Gebäude des ehemaligen Gasthauses zur "Rose".
Das Stadtarchiv ist „Gedächtnis“ der Stadt Neckarsulm, ihrer Ortsteile Obereisesheim und Dahenfeld und ihrer Einwohner. Als Verwaltungs- und Kultureinrichtung übernimmt es vielfältige Aufgaben. 
Die Bestände des Stadtarchivs - die originalen historischen Dokumente, das Archivgut - können von allen Interessierten für ihre Forschungen eingesehen werden.

Haus mit Balkon und Bogentor
Haus mit rotem Fachwerk und Aufschrift "Stadtarchiv Neckarsulm"

Aktuelles

Stadtarchiv am Freitag, 30. Mai, nicht besetzt

Bitte beachten Sie, dass das Stadtarchiv am Freitag, 30. Mai 2025, nicht besetzt ist. Ab Montag, 02. Juni 2025, sind wir wie gewohnt für Sie da.

Aufgaben des Stadtarchivs

Was tut das Stadtarchiv?

Das Stadtarchiv sammelt und verwahrt Unterlagen der Stadtverwaltung sowie von Vereinen, Firmen und Privatpersonen. 

Zu den vielfältigen Aufgaben gehören die Auswahl und Übernahme von analogen und digitalen Unterlagen der Stadtverwaltung zur Dokumentation des Verwaltungshandelns und als Basis von Rechtssicherung.

Zur Ergänzung oder als Ersatz der Verwaltungsakten baut das Stadtarchiv Sammlungen auf, die das Stadtgeschehen, das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in der Stadt, in Vereinen, Firmen und im Privaten dokumentieren. Gesammelt werden u.a. Fotos, Zeitungen, Vereins-  und Firmenunterlagen oder privates Schriftgut wie Tagebücher oder Briefe.

Außerdem pflegt das Stadtarchiv eine Präsenzbibliothek, in der v.a. Literatur zu finden ist, die sich mit Neckarsulm und der Region beschäftigt, in der Veröffentlichungen von Neckarsulmern, aber auch Fachbücher zu historischen, hilfs- und archivwissenschaftlichen Themen enthalten sind. 

All diese Unterlagen werden geordnet und erschlossen und müssen dauerhaft erhalten werden. Da kontinuierlich neue Unterlagen, nun vermehrt auch digital, hinzukommen, wächst das Archiv immer weiter. 

Bestände

Das Stadtarchiv umfasst als Informationsspeicher Dokumente aus den Orten Neckarsulm mit Amorbach, Obereisesheim und Dahenfeld mit einem Gesamtumfang von derzeit ca. 1.009 laufenden Regalmetern. Es verwahrt Unterlagen, die bis in das 15. Jahrhundert zurückgehen. Den Schwerpunkt der Überlieferung bildet Schriftgut des 19. und 20. Jahrhunderts. Jüngere Unterlagen kommen ständig hinzu. 

  • A1 - Neckarsulm (Laufzeit 1480 bis 1971/1973)
  • Bestandsgruppe A2 - Neckarsulm (Laufzeit ab 1971/1973)
  • B1 - Dahenfeld (Laufzeit 1564 bis 1971)
  • C1 - Obereisesheim (Altbestand im Zweiten Weltkrieg zerstört, Laufzeit: 1945 bis 1972)
  • Bestandsgruppe G - Nichtkommunales Schriftgut: Öffentliche Einrichtungen, v.a. Schulen
  • Bestandsgruppe N - Nachlässe, Privatarchive, Sammlungen
  • Bestandsgruppe O - Deposita
  • Bestandsgruppe S - Sammlungen: Zeitgeschichtliche Sammlungen, Themenkarteien, Bildliche Darstellungen, Tondokumente, digitale Medien, Gegenstände (Siegel, Münzen, Papiergeld, Plaketten etc.)

Die Neckarsulmer Stadtbücher aus unserem Bestand A1 wurden im Rahmen des DFG-Projekts "Der "Index Librorum Civitatum." Verzeichnis der Stadtbücher des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, ein Instrument der historischen Grundlagenforschung" an der Martin-Luther-Univeristät Halle-Wittenberg erfasst. Die Erfassungsdaten finden Sie auf der Detailseite des Projekts für das Stadtarchiv Neckarsulm.

Eine kurze Übersicht zu unseren Filmbeständen findet sich auch in der Zusammenstellung "Das Filmerbe in Baden-Württemberg" des Hauses des Dokumentarfilms/Landesfilmsammlung Baden-Württemberg.

Besuch, Beratung, Einsichtnahme

Besuch, Beratung, Einsichtnahme

Das Stadtarchiv stellt die verwahrten Dokumente – alles Unikate – Interessierten zur Einsichtnahme zur Verfügung, soweit nicht rechtliche Fristen und Vorgaben oder sonstige Gründe (z.B. schlechter Erhaltungszustand) entgegenstehen. Eine Ausleihe der historisch wertvollen Dokumente ist nicht möglich.
Das Stadtarchiv berät Stadt- und Heimatforscher*innen, Wissenschaftler*innen sowie Studierende und Schüler*innen. Mit eigenen historisch-wissenschaftlichen Beiträgen  wird es selbst in der Erforschung der Heimat- und Stadtgeschichte tätig. Auch die damit verbundene  historische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit gehört zu den Aufgaben des Stadtarchivs. 

Interessierte können im Rahmen von öffentlichen und Gruppen-Führungen Einblick in die Arbeit des Stadtarchivs erhalten. Die Termine für öffentliche Führungen werden rechtzeitig bekannt gegeben. Sollten Sie Interesse an einer Führung für Ihre Gruppe, Ihre Institution oder Ihr Unternehmen haben, wenden Sie sich bitte an die untenstehenden Kontaktdaten.

Einsichtnahme und Nutzung des Archivguts und der Bibliothek sind gemäß der jeweils geltenden Archivbenutzungsordnung und Archivgebührenordnung der Stadt Neckarsulm sowie der einschlägigen gesetzlichen Regelungen zum Archivwesen möglich. Bitte bringen Sie Ihre eigenen Arbeitsgeräte (mobile Endgeräte, Notizpapier und Stifte etc.) mit. WLAN und ausreichend Steckdosen für die Stromversorgung sind vorhanden.
Eine vorherige Kontaktaufnahme zur Terminvereinbarung ist notwendig. Bitte geben Sie dabei bereits Ihr Recherchethema an. So können bereits im Vorfeld Fragen geklärt und eine Wartezeit vor Ort vermieden werden. Bitte füllen Sie dazu auch den Benutzungsantrag (520 KB) aus.
Eine Einsichtnahme ist i.d.R. innerhalb der angegebenen Öffnungszeiten nach Vereinbarung möglich. Bitte wenden Sie sich an die angegebenen Kontaktdaten.

Familienforschung

Das Stadtarchiv berät auch bei Fragen zu genealogischen und familiengeschichtlichen Fragestellungen. 

Dabei sind die Personenstandsunterlagen eine wichtige Informationsquelle.
Seit der Einführung des staatlichen Personenstandswesens in Deutschland (in Württemberg ab 1876) werden jede Geburt, jede Heirat und jeder Sterbefall in Personenstandsbüchern erfasst. Mit der Änderung des Personenstandsgesetzes zum 1. Januar 2009 wurde die Einführung elektronischer Register beschlossen. Die deshalb geschlossenen Papier-Register werden nach und nach an das Stadtarchiv übergeben, auch die dazugehörigen Sammelakten werden ins Stadtarchiv übernommen.

Für die Register gelten folgende Fristen:
·Geburtenregister: 110 Jahre
·Heiratsregister: 80 Jahre
·Sterberegister: 30 Jahre

Für die Zeit vor 1876 helfen die Kirchenbücher bei der Frage nach Personenstandsfällen weiter. 
Bitte richten Sie Ihre Anfragen dazu entweder an das katholische Diözesanarchiv Rottenburg oder das evangelische Landeskirchliche Archiv Stuttgart.
Einige Bände der Kirchenbücher sind auch über Matricula (katholisch) oder Archion (evangelisch) einsehbar. 

Projekte des Stadtarchivs

Gedenken an 500 Jahre Bauernkrieg 2025

Historischer Hintergrund

Als „Bauernkrieg“ wird eine Reihe von Aufständen bezeichnet, die 1524 ausbrachen und bis 1526 andauerten. Vor allem Gebiete im heutigen Thüringen, Sachsen, Süddeutschland, der Schweiz, dem Elsass und Tirol waren von der Aufstandsbewegung betroffen. 
Die bäuerliche Bevölkerung, Städter und Bergleute forderten von ihren Feudalherren mehr Rechte, darunter die Aufhebung der Leibeigenschaft, die Abschaffung von Frondiensten und Abgaben, aber - unter dem Eindruck der noch jungen Reformationsbewegung - auch die freie Wahl des örtlichen Pfarrers. Als weit verbreitete, teils auf regionale Forderungen angepasste Programmschrift gelten die im Frühjahr 1525 in Memmingen verfassten "12 Artikel". Um ihre Ziele zu erreichen, organisierten sich die Aufständischen in sogenannten "Haufen" und zogen plündernd durch das Land. 

Auch Neckarsulm und die Region waren betroffen:
Nachdem sich der Neckartaler Haufen unter Führung des Fleiners Jakob "Jäcklein" Rohrbach und der Odenwälder Haufen Ende März, Anfang April 1525 gebildet und sich wenig später zusammengeschlossen hatten, zogen sie über einige Orte, die sie einnahmen, darunter Öhringen, das Kloster Schöntal und Neuenstein, Richtung Neckarsulm. Die Deutschordensstadt wurde am Karfreitag, dem 14. April 1525, eingenommen, auch Jäklein Rohrbach soll sich in Neckarsulm befunden haben. Die Aufständischen begannen von Neckarsulm aus Verhandlungen mit dem Weinsberger Burgvogt Ludwig von Helfenstein zur Übergabe der Stadt und Burg Weibertreu. Nach dem Scheitern dieser Verhandlungen zogen sie - mehrere Tausend Personen -.am Ostersonntag von Neckarsulm über Binswangen und Erlenbach nach Weinsberg, nahmen Stadt und Burg ein und ließen den Burgvogt durch die Spieße laufen - eine Hinrichtung per Landsknechtstrafe. Dieses Ereignis ging als "Weinsberger Blutostern" in die Geschichte ein, gilt als Wendepunkt des Bauernkriegs und brachte selbst den Reformator Luther, der anfänglich durchaus Sympathien für die Forderung der Bauern hegte, von diesen ab. 

Der Neckarsulmer Amtssitz des Deutschen Ordens, die Burg auf dem Scheuerberg, wurde auf dem Rückweg am 19. April 1525 ohne großen Widerstand eingenommen, geplündert und zerstört. Anschließend zogen die Aufständischen nach Heilbronn und weiter nach Gundelsheim, wo sie Götz von Berlichingen als militärischen Führer des Neckartaler-Odenwäler Haufens verpflichteten. 

Der Aufstand blieb nicht ohne Konsequenzen:
Nach mehreren blutigen Schlachten wurden die Aufstände im Mai/Juni 1525 vom Heer des Schwäbischen Bundes unter Führung von Georg Truchsess von Waldburg-Zeil, dem sogenannten "Bauernjörg", niedergeschlagen. Jäklein Rohrbach wurde gefangengenommen und am 21. Mai bei Neckargartach hingerichtet. Der Stadt Neckarsulm wurde von ihrem Herren, dem Deutschen Orden, befohlen, als Strafe für die Beteiligung Teile der Stadtmauer zu schleifen - ein Verlust des Schutzes im Grenzgebiet zwischen den Territorien des Deutschen Ordens (u.a. Dahenfeld, Binswangen, Erlenbach), des Herzogtums Württemberg, zu dem Obereisesheim gehörte, der Reichsstadt Heilbronn und der Kurpfalz. 
Auch städtebaulich hatte der Bauernkrieg Folgen für Neckarsulm: Die zerstörte Burg auf dem Scheuerberg wurde nicht wieder aufgebaut; stattdessen entschloss sich der Stadtherr, das direkt an die Stadt angrenzende Schloss auszubauen - heute ist dort das Deutsche Zweirad- und NSU-Museum untergebracht. Die Burg auf dem Hausberg verfiel zur Ruine und wurde über Jahrhunderte als Steinbruch genutzt. So sind in mehreren Neckarsulmer Gebäuden Steine der Burg verbaut, z.B. im Schloss, in der Kirche des Kapuzinerklosters (heute Polizeistation, Binswanger Straße 3) und im Turm der katholischen Stadttkirche St. Dionysius. 

Heute gilt der Bauernkrieg als eine der ersten Massenbewegungen Deutschlands und erste Forderung von Freiheits- und Menschenrechten in Europa. 2025 gedenken wir deshalb diesen Menschen, die für Rechte eintraten, die auch für uns heute noch elementar sind.

Historisches Bauernlager 

Vom Freitag, 02. Mai 2025, bis Sonntag, 04. Mai 2025, wurde auf dem Gelände der Schützengilde Neckarsulm e.V. ein Bauernlager belebt, das dem historischen Lagerleben möglichst detailgetreu nachempfunden war.

Die Stadt Neckarsulm veranstaltete das Bauernlager in Kooperation mit den Vereinen Schützengilde Neckarsulm und Jaekleins Spiesse, die sich zusammen mit weiteren Gruppen über das verlängerte Wochenende in die Zeit des sogenannten Bauernkriegs vor 500 Jahren versetzten. Ganz besonders wurde das Lager durch die Nachstellung der Ereignisse an den historischen Originalschauplätzen. Am Freitag, 03. Mai 2025, war das Lager für alle Interessierten in der Zeit zwischen 10 und 18 Uhr geöffnet - und wurde bei bestem Wetter sehr gut besucht. Es wurden Führungen mit Einblicken in das Lagerleben und Mitmachaktionen für Kinder angeboten, außerdem waren Schaukämpfe und eine Darstellung der historisch verbürgten Überfälle der obrigkeitlichen Truppen auf die Bauernhaufen zu sehen.

In Kooperation mit der Stadt Weinsberg und der Gemeinde Erlenbach sowie weiteren Akteuren wurden am Samstag die Ereignisse des sogenannten Weinsberger Blutosterns ins Zentrum gerückt: Der "Bauernhaufen", unterstützt durch viele Interessierte, folgte der historischen Route in einem Marsch von Neckarsulm über Erlenbach nach Weinsberg, dort wurden Auszüge aus dem historisch gut dokumentierten Geschehen am Grasigen Hag nachgestellt. Ergänzt wurde das Schauspiel durch ein kleines historisches Lager auf der Burgruine Weibertreu und einem Bauern- und Handwerkermarkt am Samstag und Sonntag.

Kooperationspartner

Das Gedenkwochenende (01.-04. Mai 2025) an den Bauernkrieg war ein interkommunales Projekt der Stadt Neckarsulm, der Stadt Weinsberg und der Gemeinde Erlenbach

Für das Bauernlager und den "Marsch auf Weinsberg"  kooperierte die Stadt Neckarsulm mit den Vereinen Schützengilde Neckarsulm und Jaekleins Spiesse e.V., die mit weiteren Gruppen die Darstellung der historischen Ereignisse und des Lagerlebens übernahmen.

Programm

Das Programm des Gedenkwochenendes können Sie im Programmheft (11,3 MB) nachlesen.

Trailer

Im Vorfeld der Veranstaltung entstand ein kurzer Trailer, der Einblicke in das geplante Geschehen gibt.

YouTube

Eventfilm

In Zusammenarbeit mit der Stimme Mediengruppe entstand ein Eventfilm, der die vielfältigen Eindrücke des Gedenkwochenendes - Lager, Marsch und Schauspiel - eingefangen hat.

Vortragsabend: Der Bauernkrieg und die zwiespältige Rolle Martin Luthers

Der Arbeitskreis 60PLUS der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Neckarsulm-Erlenbach lud am Montag, 17. März 2025, um 18 Uhr zu einem Vortrag mit musikalischer Umrahmung in die Evangelische Stadtkirche Neckarsulm ein. Referent Hans Schneider, OStR a.D., beschäftigte sich mit dem Bauernkrieg und der zwiespältigen Rolle Martin Luthers. Im Anschluss an den Vortrag gab es ein mittelalterliches Knappenmahl.

Führung auf Spuren der Burg auf dem Scheuerberg

Eine Führung zur Burg Scheuerberg? Auf den ersten Blick zeugen nur noch wenige Reste auf dem Scheuerberg von der Existenz der einstigen Burg. Bei genauerer Betrachtung jedoch findet man auf dem 170 m langen Plateau am Sporn der beeindruckenden Erhebung bis zu 4 m hohe originale Mauerzüge, Gräben und Spolien in modernen Stützmauern, die noch viel über die mittelalterliche Festung erzählen.

Nicolai Knauer hat sich eingehend mit der Geschichte der Burg Scheuerberg beschäftigt und ließ sie bei einer gut besuchten Führung am Karsamstag, 19.April 2025, lebendig werden. Die Führung fand zum 500. Jahrestag der Zerstörung der Burg statt: Am 19. April 1525 wurde die Burg von aufständischen Bauern niedergebrannt. Ihre offenbar enormen Massen an Steinmaterial wurden im Laufe der Zeit zum Bau von Weinbergmauern und Gebäuden in Neckarsulm größtenteils abgetragen.

Die Führung fand in Kooperation des Stadtarchivs mit der Volkshochschule Neckarsulm statt.

Alle Publikationen können, soweit nicht anders angegeben, im Stadtarchiv eingesehen werden.

Weitere Literatur für die Region finden Sie in der Zusammenstellung unseres Kopperationspartners, des Stadtarchivs Weinsberg.

Becher, Wolfram: Der Bauernkrieg von 1525 - ein fast vergessenes Stück deutscher Geschichte. Vortrag, gehalten am 7. März 1975 in der Gesellschaft für Wehrkunde, Michelstadt/Odenwald 1975.  
Blickle, Peter: Der Bauernkrieg. Die Revolution des gemeinen Mannes, München 2012.  ausleihbar in der Mediathek Neckarsulm, nicht im Stadtarchiv verfügbar
Buszello, Horst/Blickle, Peter/Endres, Rudolf (Hgg.): Der deutsche Bauernkrieg, Paderborn 1991.  
Pantle, Christian: Der Bauernkrieg. Deutschlands großer Volksaufstand, Berlin 2024. ausleihbar in der Mediathek Neckarsulm, nicht im Stadtarchiv verfügbar
Röcker, Bernd: Der Bauernkrieg im Kraichgau und Hardt, Ubstadt-Weiher 2000.  
Roper, Lyndal: Für die Freiheit. Der Bauernkrieg 1525, Frankfurt am Main 2024.  
Schwerhoff, Gerd: Der Bauernkrieg. Geschichte einer wilden Handlung, München 2024.  
Stich, Rudolf: Die Burg Scheuerberg bei Neckarsulm, in: HIstorische Blätter aus Neckarsulm 10 (1993), S. 1-15.  
Vogt, August: Der Bauernkrieg im Unterland, in: Historische Blätter aus Neckarsulm 4 (1987), S. 1-12. auch ausleihbar in der Mediathek Neckarsulm oder erwerbbar beim Heimat- und Museumsverein Neckarsulm
Weismann, Erich: Die Eroberung und Zerstörung der Stadt und des Schlosses Weinsberg im Bauernkrieg. Eine Rekonstruktion der Vorgänge nach zeitgenössischen Augenzeugenberichten, Weinsberg 1992.  
Zimmermann, Wilhelm: Der große deutsche Bauernkrieg. Mit Illustrationen von Victor Schivert und O.E. Lau, Köln 1999 (Nachdruck von 1899).   

Jüdischer Kulturweg HeilbronnerLand

Die Neckarsulmer Station des "Jüdischen Kulturwegs HeilbronnerLand" wurde am 3. September 2023 eingeweiht

Mit dem Projekt "Jüdischer Kulturweg HeilbronnerLand" erinnern das Kreisarchiv Heilbronn und das Museum zur Geschichte der Juden in der ehemaligen Synagoge Affaltrach an das jahrhundertelange jüdische Leben in etwa 30 Orten des Landkreises Heilbronn. Auch der jüdische Friedhof in Neckarsulm hinter dem Friedhof am Wald in der Kalbenstraße wurde als Station des Jüdischen Kulturwegs mit einer Tafel gekennzeichnet. Eingeweiht wurde die Tafel am Europäischen Tag der Jüdischen Kultur, der 2023 unter dem Motto "Erinnerung" stand. Zu diesem Anlass sprach Oberbürgermeister Steffen Hertwig am Sonntag, 3. September, ein Grußwort, Stadtarchivarin Vera Kreutzmann führte in das Projekt und die Geschichte jüdischen Lebens in Neckarsulm ein. Anschließend führte Vera Kreutzmann interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den jüdischen Friedhof.

Das Projekt "Jüdischer Kulturweg HeilbronnerLand" wurde anlässlich des Jubiläums "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" im Jahr 2021 ins Leben gerufen und stand mit der offiziellen Einweihung im Museum Synagoge Affaltrach jetzt vor dem Abschluss. Detaillierte Informationen zu allen Stationen des Kulturwegs finden sich auf der Website des Jüdischen Kulturwegs HeilbronnerLand.

1250 Jahre VOLLERLEBEN - Stadtjubiläum 2021

2021 jährte sich die erste Erwähnung des Namens der Stadt Neckarsulm zum 1250. Mal. Das ganze Jahr über wurde das Jubiläum der Stadt mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm unter dem Motto „1250 Jahre VOLLERLEBEN“ gefeiert. 

Zum Jubiläum erschien ein neues Buch zur Stadtgeschichte: Eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte, aber auch ein Blick auf bisher wenig bekannte Quellen und Geschichten. Die langjährige Stadtarchivarin Barbara Löslein und der Historiker Peter Wanner haben zusammen mit weiteren Autoren und dem Stadtarchiv dieses Werk mit wissenschaftlicher Sorgfalt erstellt.

Jeweils auf einer Doppelseite wird ein Aspekt der Stadtgeschichte vorgestellt, ein Zeitraum, ein Ereignis, ein bedeutsames Geschehen. Aufgeteilt in 125 Etappen umfasst das Werk die bewegte Geschichte der Stadt von der Vorzeit bis in die Gegenwart hinein, illustriert von fast 500 Abbildungen. Es bietet einen einfachen Zugang zur Geschichte Neckarsulms und zeigt, weshalb unsere Stadt wurde, wie sie ist. 

Sulm ain stättl | Neckarsulm. Eine illustrierte Zeitreise in 125 Etappen“ ist im Frühjahr 2021 erschienen und im Stadtarchiv, dem Neckarsulmer Buchhandel und einzelnen weiteren Verkaufsstellen erhältlich. Es kann auch in der Mediathek Neckarsulm ausgeliehen werden. 

Eine Lese- bzw. Hörprobe zum Stadtgeschichtsbuch "Sulm ain Stättl", gelesen von den Autorinnen und Autoren des Buches, erhalten Sie auf dem Youtube-Kanal der Stadt. Das Video wurde zusammengestellt von Peter Wanner, einem der Autoren des Buches.

Archivscanner als Schritt zur Digitalisierung des Archivguts - Förderprogramm Wissenswandel

Das Stadtarchiv Neckarsulm hat 2021 seine digitalen Serviceangebote erweitert. Ein neuer Archivscanner erleichtert nicht nur die Archivarbeit, sondern ermöglicht auch den schnellen Versand von digitalisiertem Archivgut an externe Nutzer.

Mit dem neuen Scanner hat das Stadtarchiv die Voraussetzung geschaffen, um wichtige Archivbestände mittel- bis langfristig zu digitalisieren und online verfügbar zu machen. Bereits jetzt können historische Unterlagen, wie Urkunden, Karten und Fotos, oder wertvolle Gegenstände, wie Siegel, Münzen und Medaillen, eingescannt und die Dateien Nutzern und Forschern per E-Mail zur Verfügung gestellt werden.

Der neue Auflicht-Scanner ersetzt ein mehr als zehn Jahre altes Gerät, das für bestimmtes Archivmaterial nicht geeignet war. Mit dem neuen Gerät kann seltenes Archivgut schnell und schonend digitalisiert werden. Bücher, Karten oder Pläne werden aufgeklappt auf den Scanner gelegt und von oben belichtet. Damit müssen die wertvollen Bestände nicht mehr unnötig umgedreht oder aufgebogen werden. Auch überformatige Unterlagen lassen sich so einscannen.

Für die Neubeschaffung hat die Stadt einen Zuschuss in Höhe von 16.164 Euro erhalten. Mit diesen Bundesfördermitteln wurde der Archivscanner sowie ergänzendes Zubehör im Rahmen des Förderprogramms „WissensWandel. Digitalprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von Neustart Kultur“ vollständig finanziert. Das Förderprogramm unterstützt den Ausbau digitaler Angebote von Archiven und Bibliotheken, um die Folgen der Corona-Pandemie zu mildern. Es wird gespeist aus Bundesmitteln, die von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen des Dachprogramms „Neustart Kultur“ zur Verfügung gestellt werden. Das Stadtarchiv hatte sich erfolgreich um die Teilnahme am Förderprogramm beworben und wurde in der Kategorie „Infrastruktur & Leistungsangebote als Grundlagen für die digitale Vermittlung“ gefördert.

Weitere Informationen unter:
www.kulturstaatsministerin.de
https://neustartkultur.de
www.bibliotheksverband.de
www.bibliotheksverband.de/wissenswandel

Weitere Informationen

Jahresberichte des Stadtarchivs

Die Jahresberichte des Stadtarchivs sind ab 2014 in der Publikationsreihe "Neckarsulm und Neckarsulmer" des Heimat- und Museumsvereins Neckarsulm veröffentlicht. Die Hefte sind im Stadtarchiv einsehbar und beim Heimat- und Museumsverein erhältlich.

Archivordnung, Archivgesetze und Ähnliches

Angebote zur Stadtgeschichte

Literatur zur Stadtgeschichte

Literatur zur Stadtgeschichte

Einen Überblick über Literatur zur Stadtgeschichte finden Sie hier.

Weitere Publikationen liegen in der Präsenzbibliothek des Stadtarchiv Neckarsulm zur Einsicht bereit.

Eine Auswahl an Publikationen über Neckarsulm und von Neckarsulmer Autorinnen und Autoren finden Sie auch in der Mediathek Neckarsulm.