15 Stadtoberhäupter wichtiger Automobilstädte fordern EU-Kommission zum Handeln auf

Luftbild des Audi Werks Neckarsulm
Mit 15.500 Beschäftigten gehört die AUDI AG mit dem Werk Neckarsulm zu den größten Arbeitgebern in der Stadt und der Region. (Foto: AUDI AG)

In einer gemeinsamen Initiative fordern 15 Bürgermeister wichtiger deutscher Automobilstädte die EU-Kommission zum Handeln auf, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Autoindustrie und damit Hundertausende von Arbeitsplätzen zu sichern. Zu den Erstunterzeichnern der Initiative „Bürgermeister für einen starken Automobilstandort“ gehört auch der Oberbürgermeister der Stadt Neckarsulm, Steffen Hertwig.

Die Köpfe der Kampagne sind die Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper aus Stuttgart, Dennis Weilmann aus Wolfsburg, Simon Blümcke aus Friedrichshafen und Uwe Conradt aus Saarbrücken, der die Initiative ins Leben gerufen hat. Weit mehr als 600.000 Arbeitsplätze hängen in den Regionen der 15 Städte vom Auto ab. Die AUDI AG beschäftigt im Werk Neckarsulm 15.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gehört zu den größten Arbeitgebern in der Stadt und der Region.

In einem sieben Punkte umfassenden Positionspapier fordern die Bürgermeister die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, auf, zügig Maßnahmen einzuleiten. Konkret fordern die Verwaltungschefs:

  • ein klares Bekenntnis zur Automobil- und Automobil-Zuliefererindustrie
  • Offenheit bei der Antriebstechnologie statt Verbrennerverbot
  • gleiche Wettbewerbsbedingungen in Europa
  • die Strafzahlungen der Automobilhersteller wegen des Nichterreichens der CO2-Flottenziele auszusetzen
  • eine verlässliche und planbare Kulisse zur Förderung von Innovationskraft und technischem Fortschritt zu etablieren
  • den Ausbau von Schnellladesäulen und Stromnetzen massiv voranzutreiben
  • dass der Transformationsprozess nicht zulasten der Bürger und Kommunen geht.

OB Steffen Hertwig: „Nur wenn wir den Wandel aktiv gestalten, bleibt Neckarsulm ein starker Standort“  

„Die Automobilindustrie ist das Herzstück unserer Wirtschaft – und Neckarsulm ist mittendrin“, bekräftigt OB Steffen Hertwig. „Zehntausende Arbeitsplätze hängen bei uns und in der Region direkt und indirekt von der Branche ab. Doch der Wandel stellt Unternehmen und Beschäftigte vor große Herausforderungen. Daher schließe ich mich den Forderungen der Stadtoberhäupter von 14 weiteren Autostädten an. Gemeinsam fordern wir von der EU-Kommission weniger Bürokratie, mehr Unterstützung für die E-Mobilität, eine technologieoffene Förderung klimafreundlicher Antriebe und eine zukunftsfähige Industriepolitik. Nur wenn wir den Wandel aktiv gestalten, bleibt Neckarsulm ein starker Standort – und unsere Wirtschaft wettbewerbsfähig.“

Breites Bündnis von Bürgermeistern für einen starken Automobilstandort

Ein breites Bündnis von Verwaltungschefs unterstützt die Initiative „Bürgermeister für einen starken Automobilstandort“. Zu den Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichnern zählen neben OB Steffen Hertwig bislang: Eva Weber (Oberbürgermeisterin Augsburg), Armin Grassinger (Bürgermeister Dingolfing), Thomas Kufen (Oberbürgermeister Essen), Christian Scharpf (Oberbürgermeister Ingolstadt),  Arne Moritz (Bürgermeister Lippstadt), Monika Müller (Oberbürgermeisterin Rastatt), Richard Arnold (Oberbürgermeister Schwäbisch Gmünd), Sebastian Remelé (Oberbürgermeister Schweinfurt), Bernd Vöhringer (Oberbürgermeister Sindelfingen) und Constance Arndt (Oberbürgermeisterin Zwickau).

Alle Vertreter weiterer Kommunen sind herzlich eingeladen, sich der Initiative anzuschließen. Die Erklärung „Bürgermeister für einen starken Automobilstandort Deutschland“ kann auf der Homepage der Stadt Neckarsulm unter www.neckarsulm.de / Aktuelles /Meldungen heruntergeladen werden. (snp)   

(Erstellt am 13. Februar 2025)