Aktionswoche für mehr Klimaschutz und klimafreundliches Handeln vor Ort

Plakat der Neckarsulmer Klimawoche

Das Bewusstsein für den Klimaschutz stärken, die Bedeutung von Natur und Umwelt hervorheben und Wege aufzeigen, wie man seinen Alltag klimafreundlicher gestalten kann – diese Ziele verfolgt die erste Neckarsulmer Klimawoche vom 19. bis 25. März. Mehr als 40 Aktionen und Veranstaltungen stehen auf dem Programm, das von einer fraktionsübergreifenden Projektgruppe des Gemeinderates zusammengestellt wurde. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.

Organisiert wird die Klimawoche von der Klimaschutzmanagerin der Stadt Neckarsulm und Leiterin der Projektgruppe, Carina Puff, und dem städtischen Citymanager Daniel Bürkle, der ebenfalls der Projektgruppe angehört. Die erste Neckarsulmer Klimawoche geht auf eine Idee und Initiative der Partei Bündnis 90/Die Grünen in Neckarsulm und des Gemeinderates zurück. Die Verwaltung hat diese Initiative sehr gern aufgegriffen und mit Leben gefüllt, wie Oberbürgermeister Steffen Hertwig betont. „Kommunen nehmen im Klimaschutz eine wichtige Vorbildfunktion ein. Schließlich müssen die internationalen und nationalen Klimaschutzziele auf lokaler Ebene umgesetzt werden. In Neckarsulm haben wir bereits früh den Stellenwert des Klimaschutzes erkannt. Der Klimaschutz ist wichtiger Bestandteil unseres städtischen Leitbildes und eines unserer vier zentralen Handlungsfelder.“

„Klimaschutz geht uns alle etwas an – und dabei ist es so einfach, selbst aktiv zu werden“, versichert Klimaschutzmanagerin Carina Puff. „In Veranstaltungen, Vorträgen und Workshops wollen wir den Einwohnerinnen und Einwohnern die vielfältigen Aspekte des Klimaschutzes näherbringen. In vielen Bereichen können wir durch unser Handeln vor Ort selbst einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Jede und jeder ist zum Mitmachen aufgerufen.“

Das Programm der ersten Neckarsulmer Klimawoche verdeutlicht, wie vielschichtig das Thema ist. Die Veranstaltungen der Klimawoche richten sich an Jung und Alt und widmen sich den Themen Mobilität, Wald, Energie & Gebäude, Konsum, Umwelt & Landschaft sowie Ernährung. „Die Schwerpunktthemen der einzelnen Tage decken sich weitgehend mit den Handlungsfeldern des städtischen Klimaschutzkonzeptes“, erläutert Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel. „Es ist uns gelungen, im Rahmen der Klimawoche viele Akteure für den Klimaschutz zu gewinnen. Das zeigt: Klimaschutz ist Teamarbeit und kann nur so gelingen.“

OB Steffen Hertwig und Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel danken den vielen Mitwirkenden aus allen Bereichen für deren Engagement im Sinne des Klimaschutzes. Dies sind im Einzelnen:   

  • Bauverwaltungsamt der Stadt Neckarsulm
  • Biolandbetrieb Lang
  • Deutsches Zweirad- und NSU-Museum
  • Fachstelle Leben im Alter
  • Kommunales Kinder-Jugend-Kultur Zentrum „Gleis 3“
  • Katholische Fachschulen St. Martin
  • Kirchengemeinde Neckarsulm
  • Landkreis Heilbronn
  • Mathias Beisser mit seinem Hortus Columbarium
  • Mediathek
  • Städtische Musikschule
  • Obereisesheimer Kräuterfrauen
  • Repaircafé des Freundeskreises Asyl
  • Städtischer Bauhof
  • vhs

Nachzulesen ist das komplette Programm auf der Homepage der Stadt Neckarsulm unter www.neckarsulm.de/klimawoche. Außerdem ist ein Programmheft erschienen, das in allen öffentlichen Einrichtungen zum Mitnehmen ausliegt. Ein buntes Rahmenprogramm begleitet die Klimawoche. Dazu gehören eine Medienaktion in der Mediathek und ein Ausflug in die Klimaarena Sinsheim. Mitmach-Aktionen laden dazu ein, Recycling-Instrumente zu basteln und Rezepte und Tipps gegen die Lebensmittelverschwendung zu sammeln. Wer viele Veranstaltungen im Rahmen der Klimawoche besucht, kann Stempel in einem Stempelheft sammeln und tolle Preise gewinnen.

Programm der Neckarsulmer Klimawoche umfasst Thementage zu bestimmten Bereichen 

Die Neckarsulmer Klimawoche startet mit der Auftaktveranstaltung am Sonntag, 19. März, um 18 Uhr im Scala-Kino Neckarsulm. Oberbürgermeister Steffen Hertwig und Bürgermeisterin Dr. Suzanne Mösel begrüßen die Besucher und eröffnen damit die Klimawoche offiziell. Im Anschluss um 19 Uhr zeigt das Scala-Kino den Film „Nicht ohne uns!“.

Das Thema Mobilität steht am Montag, 20. März, im Mittelpunkt. Zahlreiche Aktionen beschäftigen sich mit dem Thema „Klimafreundliche Mobilität“. Der Verkehr ist einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland. Um die gesetzlichen Klimaschutzziele zu erreichen, müssen die durch den Verkehr verursachten Treibhausgas-Emissionen in den kommenden Jahren drastisch reduziert werden.

Dienstag, der 21. März, ist der Tag des Waldes. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen hat diesen Aktionstag bereits in den Siebziger Jahren ins Leben gerufen, um der globalen Waldvernichtung Einhalt zu gebieten. Wälder und weitere Grünstrukturen binden CO2 und tragen so wesentlich zum Klimaschutz bei. An diesem Tag geht es um den Schutz dieses wichtigen Ökosystems. Neben weiteren Programmaktionen lädt der städtische Bauhof an diesem Tag zu einer Baumpflanz-Aktionen in Obereisesheim ein.

Am Mittwoch, 22. März, wird der Weltwassertag der Vereinten Nationen gefeiert. An diesem Tag geben Experten in der vhs Tipps, wie man Wasser im Haushalt sparen kann. Außerdem widmet sich dieser Thementag dem Bereich Energie und Gebäude. Der Gebäudesektor trägt in Deutschland einen erheblichen Teil zum CO2-Ausstoß und damit zur Klimaerwärmung bei. Eine zweite Baumpflanzaktion in Dahenfeld steht an diesem Tag ebenfalls auf dem Programm.      

Der Konsum ist das bestimmende Thema am Donnerstag, 23. März. Auf den Konsum der privaten Haushalte entfallen mehr als ein Viertel der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland. So wirkt sich der tägliche Konsum auf das Klima und die Umwelt aus. Der Aktionstag gibt Tipps, wie man bewusst und klimafreundlich konsumieren und sein Nutzungs- und Entsorgungsverhalten nachhaltig gestalten kann.

Umwelt und Landschaft lautet das Thema am Freitag, 24. März. Der Klimaschutz ist Voraussetzung dafür, dass die natürlichen Lebensgrundlagen und damit die Biodiversität erhalten bleiben. Der Umgang mit dem Klimaschutz wird damit zur größten Herausforderung für Natur und Landschaft. Dieser Thementag verdeutlicht die beiden Aspekte des Klimawandels: den Klimaschutz, um die Auswirkungen des Klimawandels auf Natur und Umwelt zu verringern, und die Klimaanpassung, um sich auf veränderte klimatische Bedingungen einzustellen.

Die Ernährung ist das abschließende Thema am Samstag, 25. März. Dabei geht es um die Auswirkungen der Lebensmittelproduktion: Die Fleischproduktion erhöht den Ausstoß von Kohlendioxid. Der Lufttransport von Waren und Lebensmitteln ist besonders klimaschädlich. Produkte aus dem Gewächshaus schädigen die Umwelt bis zu 30-mal mehr mit schädlichem Kohlendioxid als Freilandgemüse. Am letzten Tag der Neckarsulmer Klimawoche findet außerdem das große Abschlussfest von 9 bis 14 Uhr rund um den Marktplatz statt.

Am 25. März beteiligt sich die Stadt zudem an der weltweiten Aktion „Earth Hour“. Um ein sichtbares Zeichen für den Klimaschutz zu setzen, sind alle Einwohnerinnen und Einwohner aufgerufen, um 20.30 Uhr eine Stunde lang das Licht abzuschalten. (snp)